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Corona was?

Hinweis: Diese Kolumne spiegelt die persönliche Meinung des Autors zum Thema Corona wieder.

Blenden wir kurz zurück – welches waren die schönsten Momente im 2020, was hat uns im vergangenen Jahr besonders beeindruckt? – Ganz klar, die Olympischen Spiele in Tokio, im Land des Lächelns! Welche Freude, diese «Spiele der Jugend» mitzuverfolgen; wie waren wir ergriffen von der Leistungsbereitschaft der Athletinnen und Athleten, und von der Begeisterung der Bevölkerung! Wohin man blickte, überall diese erquickende Lebensfreude! Strahlende Gesichter, inspirierende Leichtigkeit auf Schritt und Tritt – und all die Menschen, die so gerne zurück lächelten…

Nun denn, es ist anders gekommen – überrascht, wie rasch die Stimmung drehen kann? Was läuft schief im Land, was geht ab im «aufgeklärten» Europa? Geht es wirklich um «Gesundheit»? Sind die Restriktionen bloss eine Episode, oder bahnt sich eine fundamentale Veränderung unseres Lebens an? 2020 waren die Spiele der Angst. Angst hat die Menschen getrieben; wer wagte, die Angst zu relativieren, wurde zum Störenfried, wurde ausgegrenzt. Wer sich zugetraut hat, die Zahlen und Fakten von verschiedenen Blickwinkeln aus zu betrachten, wurde als wissenschaftsfeindlich gebrandmarkt – wie bitte?

Ausgangssituation: In der Schweiz leben 8,6 Millionen Menschen; wir sind damit ein relativ kleines Land (Platz 92 der Weltbevölkerungsrangliste) – und doch belegen wir, gemessen an der Wirtschaftsleistung, Platz 20 in der Weltwirtschaftsrangliste. Kaum ein Land erzielt eine höhere Wertschöpfung pro Einwohner. Wir sind also ausgesprochen produktiv; allgemein wird uns bei hoher Bildung eine ‘gesunde’ Motivation nachgesagt, die Schweiz gilt als sehr hoch entwickeltes Land.

Gemäss BAG versterben in der Schweiz jährlich rund 67’000 Menschen (diese Zahl unterliegt Schwankungen; sie ist höher während Hitzesommern oder Grippewellen), das war auch 2020 nicht anders. An oder mit Covid-19 verstarben bisher insgesamt rund 7’500 Personen (Stand Drucklegung), was auf rund 8’000 «Corona-Tote» im ersten Jahr ansteigen könnte. Bei 8,6 Millionen Einwohnern entspricht das einer Sterberate «an oder mit» Covid-19 von weniger als einem Promille. Oder andersrum: 99,9% der Bevölkerung wird nicht an Covid-19 sterben.

Schauen wir uns diese pauschale 99,9% ‘Überlebensrate’ etwas genauer an:

In der Schweiz leben in der Altersgruppe 0 bis 59 Jahre rund 6’470’000 Menschen. Von diesen knapp 6,5 Millionen Personen sind rund 150 Personen «an oder mit» Covid-19 verstorben (davon alleine 122 Personen im Alter von 50–59). Das heisst, bis zum Alter von 60 liegt die «Überlebenswahrscheinlichkeit» bei 99,998%. Zum Vergleich: 2019 verstarben 187 Menschen an Verkehrsunfällen.

Im Alter zwischen 61 bis 70 Jahren sind rund 450 Personen «an oder mit» Covid-19 gestorben, was bei einer Population von rund 920’000 Menschen einer Wahrscheinlichkeit, nicht «an oder mit» Covid-19 zu sterben, von 99,95% entspricht. Zum Vergleich: Krankheiten, die 0,05% der Bevölkerung betreffen, gelten in der Schweiz und in der EU als «Seltene Krankheiten» (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/seltene-erkrankungen.html)

Im Alter zwischen 71 bis 80 Jahren sind rund 1’550 Personen «an oder mit» Covid-19 verstorben, was bei einer Population von 690’000 Menschen immer noch einer Wahrscheinlichkeit von 99,8% entspricht, nicht «an oder mit» Covid-19 zu sterben. Zum Vergleich: In der Schweiz ist Krebs mit gegen 20’000 Verstorbenen pro Jahr die zweithäufigste Todesursache; in der Alterskategorie 71 bis 80 Jahre ist Krebs mit rund einem Drittel aller Verstorbenen allerdings die häufigste Todesursache.

Bei den über 81-jährigen verstarben rund 5’500 Personen «an oder mit» Covid-19, was bei einer Population von rund 405’000 Menschen bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, nicht «an oder mit» Covid-19 zu versterben, 98,6% beträgt. Zum Vergleich: In der Schweiz ist der Herzinfarkt mit über 20’000 Verstorbenen pro Jahr die häufigste Todesursache, insbesondere im letzten Lebensabschnitt.

Gemäss der Johns Hopkins Universität, die alle Zahlen im Zusammenhang mit SARS-CoV-2 zusammenträgt und analysiert, sind lediglich rund ein Fünftel oder 20% der «mit» positivem Test Verstorbenen tatsächlich «an» Covid-19 verstorben. – Das heisst im Umkehrschluss, dass die meisten Verstorbenen einem Herzinfarkt, einem Krebsleiden oder einer anderen schweren Vorerkrankung erlegen, aber wegen einem positiven Test statistisch unter Covid-19 erfasst worden sind… Das ist eine ärgerliche, aber doch auch eine beruhigende Nachricht.

Zusammenfassend bedeutet das nichts anderes, als dass der oder die SARS-CoV-2 Viren (inkl. der Mutanten) noch viel weniger gefährlich sind, als die obigen Zahlen dies darstellen – oder mit anderen Worten: In der Schweiz besteht für normalgesunde Menschen bis 70 Jahre praktisch kein Risiko, «an» Covid-19 zu versterben.

Für Menschen ab 70 besteht ein geringes Risiko, tatsächlich «an» Covid-19 zu versterben. Aber auch hier beträgt die «Überlebenswahrscheinlichkeit», also nicht «an oder mit» Covid-19 zu versterben, satte 99,3%. – Gleichwohl kommt der Moment, das muss angefügt werden, wo uns das Zeitliche ohnehin segnet.

Wo also ist das Problem? Sieht so eine Pandemie aus? Und wozu reden wir überhaupt von einer Impfung?! – Wäre es angesichts der glücklicherweise harmlos verlaufenden SARS-CoV-2 Gefahr nicht gescheiter, dem Virus mit Respekt zu begegnen und es machen zu lassen, was es ohnehin macht: Sich bei uns auszubreiten?

Man sagt uns Schweizerinnen und Schweizern eine «gesunde» Motivation nach. Unsere Produktivität ist top, unsere Lebensqualität ebenso. Aber all das scheint nicht mehr zu zählen; wer die Deutungshoheit über die Auswirkungen dieses Virus an sich gerissen hat, sagt wo’s lang geht – und operiert dazu mit einer gehörigen Portion Angstmache: Ja, uns geht es sehr gut; wir haben viel zu verlieren.

Damit das Spiel der Angst gelingt, muss die Angst vor dem Tod aus dem Keller geholt werden. Das war schon immer so: Angst vor dem Tod zu schüren gehört zum Geschäftsmodell der Mächtigen. Kirchen, Regenten und auch Bundesräte bedienen sich immer wieder dieser Strategie – hat jemand gesagt, wir Schweizerinnen und Schweizer seien gebildet? Oder sollte es nicht eher heissen: Wir seien gut ausgebildet? (Wer bemerkt den Unterschied?)

Vielen scheint die Fähigkeit zur unvoreingenommenen Reflexion und Analyse ausgerechnet dann abhanden zu kommen, wenn sie am dringendsten benötigt wird – oder sie scheinen es vorzuziehen, im Strom der Meinungskonformität zu schwimmen. Abwarten und schauen, wie sich die Dinge entwickeln…

Die tatsächliche Gefahr von «Corona» liegt nicht im Virus selbst, sondern darin, was damit gemacht wird. Und es beschäftigt mich, dass so viele Menschen auch Monate später noch immer in Angst und Schrecken leben. – Dass noch immer in dieselbe Kerbe gehauen und weiter Angst verbreitet wird, finde ich unhaltbar. Jeder Bergführer, jeder Tauchlehrer, ja jeder J&S-Leiter weiss, dass Angst lähmt, dass Angst die Bewegungsfähigkeit einschränkt, auch die geistige, und die Gesundheit killt. Menschen in Angst mit noch mehr Angstmache zu begegnen ist in meinen Augen kriminell. – Was wäre zu tun?

Nun, Menschen in Angst kann mit Parolen oder «gut zureden» nicht geholfen werden, weder mit eindrücklichen noch mit wohlmeinenden Worten. Kognitiv kann Angst vordergründig genommen werden; wirklich abgebaut wird Angst nur durch mitfühlen und selbst dies nur in kleinen Schrittchen: Beistehen, umarmen, Sorgen teilen, das hilft.

Das ist zugegebenermassen nicht meine Welt, aber ich weiss und viele andere wissen auch: Die Waagschalen des inneren Gleichgewichts müssen mit wortloser Anteilnahme zuerst ausgeglichen werden, erst dann können die Selbststärkungskräfte mit Umsicht, Zuversicht und Versprühen von nachfühlbarem Optimismus wieder angeregt werden. – Oh ja, das ist sehr aufwändig; uns stehen schwierige Zeiten bevor!

Uns Bewegungsmenschen kommt zugute, dass wir wissen und damit arbeiten können, dass Bewegung ganz einfach gut tut. Also sollten wir weiter bewegungsfroh und zuversichtlich leben. Und diejenigen, die sich sorgen, nicht an die Wand reden, sondern sie sprachlich und mit Einfühlungsvermögen «in die Arme nehmen». Ganz wichtig ist: Menschen in Angst dürfen sich nicht weiter allein fühlen!

Es wird aber weiterhin alles unternommen, uns voneinander zu trennen und zu isolieren: Distanzhalten und Quarantäne! Angst haben vor dem Gegenüber! – Alles, was uns Menschen ausmacht, Kommunikation, Freud und Leid teilen, gemeinsam lachen und weinen, wird unterbunden. Ein Mensch ohne Austausch sieht sich auf sich selbst zurückgeworfen und wie wir sehen, terrorisiert die Bevölkerung schluss-endlich sich selbst. 2020 – wahre Spiele der Angst.

Ich habe mir zur Aufgabe gemacht, dies nicht weiter zuzulassen. Ich gehe raus so viel ich kann, und versuche das Schöne und Gute zu sehen (Humor hilft). Meine Athletinnen und Athleten trainieren weiter, improvisiert vielleicht, aber wir sind ungehemmt aktiv. Andere sehen und bemerken das – wir kommen ins Gespräch, und die eher Ängstlichen unter ihnen beginnen sich tatsächlich zu entspannen.

Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass nicht nur Trainer im Vereinssport, sondern gerade auch Betriebsleiter von Fitnessanlagen, die einen guten Draht zu ihren Mitgliedern/Kunden haben, längst alternative Spiel- und Bewegungsformen aufgebaut haben und Fitness als Lebensgefühl weiterhin regelmässig praktizieren. Vielleicht noch diskret, ausserhalb des Centers und ohne es an die grosse Glocke zu hängen, aber sie tun was.

Ganz nebenbei ist dies auch die einzige Möglichkeit, seiner Kundschaft glaubwürdig zu vermitteln (und längerfristig mehr Kundschaft zu gewinnen), dass Bewegung die beste Medizin ist. Ich bin mir sicher: Verbunden mit lachen und singen und fein essen, kann sich das Virus bei uns zwar einnisten, aber kaum Schaden anrichten.

Mit dieser Zuversicht sollten wir leben; mit diesem Selbstverständnis bleiben wir uns selber treu und lassen die Parolenschwinger der hohen Politik ins Leere laufen. Und wir binden unsere Kunden nicht nur an unseren Betrieb, sondern an unser tagtägliches Lebensgefühl. Wir sind in erster Linie Animateure; Kraft- und sonstige Trainingsgeräte sind nur Mittel zum Zweck. – Wir müssen nicht über wirkungslose Masken und untaugliche PCR-Tests herziehen. Entscheidend sind unsere Begeisterung und die Fähigkeit, die ‘Fallzahlen’ richtig zu interpretieren.

Positiv zu leben schliesst nicht aus, diejenigen trotzdem zu verklagen, die Verbote und Betriebsschliessungen anordnen, den Erwerbsausfall aber nicht entschädigen wollen. Doch dies ist ein Nebenschauplatz (dafür gibt es Anwälte). – Wenn es nicht gelingt, die Kundschaft hinter uns und in Bewegung bringen, nützt jede Kompensation nichts, da uns die Kunden in der Substanz nicht ernst nehmen werden. Weil: Fitness lässt sich nicht passiv konservieren, man muss sie regelmässig pflegen; es geht also auch um die Glaubwürdigkeit von Fitness als Produkt.

Not erzeugen und die Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen sind Mittel und Massnahmen, der Diskussion aus dem Weg zu gehen und sich selbst zu ermächtigen, sich über andere zu stellen (warum nur wollen gewisse Personen andere immer herumscheuchen und bevormunden?) – Politiker handeln «instinktiv», sie hebeln sich so gegenseitig nach oben.

Wenn die Mehrzahl der Bürgerinnen und Bürger erstarrt, hat die Politik insgesamt versagt. Somit liegt es an uns Unternehmerinnen und Unternehmer, uns Trainerinnen und Trainer, als Vorreiter zu agieren und das Heft selbst in die Hand zu nehmen.

Wir sind soziale Wesen; ohne Freiheit keine Gesundheit, ohne Gesundheit keine Lebensfreude. Was haben unsere Eltern und Grosseltern uns als wichtigste Botschaft mitgegeben, was haben uns die Weisen der Geschichte mit einem schelmischen Zwinkern gelehrt? – Freiheit werde einem nie geschenkt, die musste man sich schon immer nehmen!

Hier meine eigene Position: Ich habe mir erlaubt, mit den ersten Meldungen aus China die Zahlen genauer anzusehen – Rund 3’500 Tote bei einer Stadtbevölkerung von 11 Millionen; und rund 1’000 Tote mehr bei einer Regionalbevölkerung von über 60 Millionen in/um Wuhan – da war rasch klar, ein Killervirus würde anderes bewirken.

Auch die Situation in Norditalien, bei der das Gesundheitswesen bei jeder Grippewelle zusammenbricht, konnte nicht wirklich Angst verursachen (der einsetzende Medienhype leider schon). Darum habe ich beim ersten Shutdown im März 2020 unserem baselstädtischen Regierungsrat geschrieben, er solle doch die Sportanlagen umgehend wieder öffnen; nicht Sport treiben macht krank, sondern sich und die Kinder zuhause einzuschliessen! Nie bekam ich schneller eine Antwort von Regierungsseite: Schon am nächsten Tag hiess es: Nein! – Immerhin scheinen die Regierenden etwas gelernt zu haben und haben im 2. Shutdown Anfang Winter die Sportanlagen «zur individuellen Benützung» freigegeben; Vereinssport und Fitnessbetriebe wurden aber trotzdem abgewürgt. Versteht das jemand?

Nachdem im vergangenen März zu beobachten war, dass sich Personen in Spitalpflege rasch erholt haben, war definitiv klar, dass SARS-CoV-2 ärgerlich, aber nur in den wenigsten Fällen wirklich gefährlich ist. Darum habe ich Herrn Berset am 2. April 2020 einen Brief geschrieben, um darzulegen, dass Angst schüren nicht hilft, diese verfahrene Situation zu entkrampfen, und der Bundesrat solle doch bitte sehr eine andere Tonalität anschlagen (und noch zwei-drei andere Massnahmen einleiten) – eine Antwort habe ich von Bern leider nie erhalten. (Mein Brief kann hier nachgelesen werden: https://meili.ch/wp-content/uploads/2021/01/meili.ch-Covid-19-Brief-an-BR-Alain-Berset-EDI-und-Daniel-Koch-BAG.pdf)

Daniel Louis Meili

Seit 33 Jahren unabhängiger Berater für Unternehmensentwicklung und Markenbildung (Executive MBA Marketing), ehemaliger Leichtathlet sowie Diplomtrainer Swiss Olympic.

welcome@meili.ch

www.meili.ch