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3. Juni 2021
Le pilote automobile Sébastien Buemi s’entraine avec Technogym
4. Juni 2021

Der Rennfahrer Sébastien Buemi trainiert mit Technogym

Sébastien Buemi wurde 1988 in Aigle geboren und ist Schweizer Staatsbürger. Im Alter von sechs Jahren fuhr er seine ersten Kartrennen und beeindruckte schnell. Danach erklomm Sébastien rasch die Leiter des Motorsports über die Formel BMW (Vizeweltmeister), die Formel 3, die GP2, bevor er sich von 2009 bis 2011 der Scuderia Toro Rosso als Hauptfahrer in der F1 anschloss.

Seit 2012 und bis heute ist er Test- und Ersatzfahrer für das Red Bull Racing Team in der F1. Parallel dazu wird Sébastien ab 2012 in der WEC-Meisterschaft vom Toyota Gazoo Racing Team sowie von Nissan e-dams in der FIA Formel E eingesetzt. In den Jahren 2014, 18 und 19 wurde er WEC-Weltmeister und 2016 gewann er die Formel-E-Meisterschaft. Er ist auch der Fahrer, der bis heute die meisten GPs in der Formel E gewonnen und die meisten «Pole Positions» eingefahren hat. Darüber hinaus fügt er seiner reichen Erfolgsbilanz den Titel des 24-Stunden-Rennens von Le Mans hinzu; von 2018 bis 2020 dreimal in Folge.

Fürs Protokoll: Buemis Cousine ist Natacha Gachnang, die ebenfalls Rennfahrerin ist. Ihr Grossvater Georges Gachnang nahm 1960 am 24-Stunden-Rennen von Le Mans teil und stellte in den 1960er Jahren unter der Marke «Cegga» Renn- und Sportwagen her. Sébastien ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Die FITNESS TRIBUNE konnte den sympathischen Rennfahrer aus der Westschweiz interviewen.

FT: Lieber Sébastien, wie bist Du zum Motorsport gekommen?

SB: Dank meines Vaters, der mir das Kartfahren angeboten hat, als ich kaum fünf Jahre alt war. Mein Vater ist Händler und ich war als Kind häufig mit ihm in der Garage. Dann sind wir auf eine Rennstrecke gegangen und so habe ich mit Kartfahren angefangen, bis ich sieben oder acht Jahre alt war. Von da an habe ich begonnen, meine ersten Rennen zu fahren.

FT: Du bist seit Jahren erfolgreich im Motorsport unterwegs, was ist Dein Geheimnis?

SB: Ich glaube nicht, dass es ein Geheimnis gibt. Ehrlich gesagt, der heutige Motorsport ist nicht einfach. Man muss hart arbeiten. Körperlich und mental vorbereitet zu sein verlangt einem einiges ab. Alle Daten der Fahrzeugerfassung im Auge zu behalten, um zu lernen, wie man schneller werden und der Beste sein kann. Es ist mit viel Engagement und Aufopferung verbunden. Und das war’s. Ein bisschen wie in allen Sportarten heute, denke ich.

FT: Hast Du mit anderen Sportarten gezögert oder wolltest Du schon immer Autorennfahrer werden?

SB: Ja, ich wollte schon immer Autorennfahrer werden. Ich kann mich nicht an mein Leben ohne das Rennauto erinnern. Ich habe ab dem Alter von fünf Jahren mit dem Kartfahren angefangen und ich habe nicht unbedingt viele Erinnerungen an die Zeit davor. Also ja, für mich war es schon immer selbstverständlich, Autorennen zu fahren. Danach habe ich immer gerne auch andere Sportarten gemacht, wie Fussball, Skifahren und andere. Aber im Grossen und Ganzen war es für mich immer klar, Kart- und Autorennen zu fahren.

FT: Wie sieht der Alltag eines Rennfahrers aus?

SB: Zusammengefasst würde ich sagen, häufiges Reisen und viel Zeit in Simulatoren verbringen. Seit den neuen Vorschriften versucht man, die Kosten besser zu managen. Also baut man viele Simulatoren um echte Testtage zu vermeiden, da diese teuer sind. Ansonsten ist mein Leben natürlich mit vielen Reisen zu allen Strecken verbunden. Dazu kommen auch einige Marketing- und Sponsoring-Events. Ebenso ein paar Testtage. Und sonst; körperliches Training, um mich fit zu halten.

FT: Was sind die wichtigsten Faktoren für ein gutes Training?

SB: Das Wichtigste für uns ist, über eine wirklich gute Ausdauer zu verfügen. Dazu ist ein gutes Laufband und ein gutes Trainingsrad essentiell für uns. Danach muss man eine gute Balance zwischen muskulärem Widerstand, Kräftigung und Leichtigkeit finden. Eigentlich muss man keine schweren Gewichte stemmen, aber eine gute Ausdauer zu haben, ist enorm wichtig, denn bei Langstreckenrennen (WEC) verbringt man manchmal bis zu vier Stunden am Stück im Auto. Du musst nicht in der Lage sein, 120 Kilo auf dem Rücken zu heben. Aber Du musst in der Lage sein, Deine Ausdauer lange zu halten.

FT: Wie ist Deine Beziehung zur Marke Technogym?

SB: Ich liebe Technogym. Ich denke, es ist die Spitze der Fitnessgeräte. Es gibt nichts Besseres. Dank Technogym verfüge ich über ein schönes Fitnessstudio zu Hause und kann gut trainieren. Darüber bin ich sehr glücklich.

FT: Ganz kurz, wie ist das Gefühl in der F1 im Vergleich zu anderen Rennklassen (Formel E, WEC…)?

SB: Es ist klar, dass die Formel 1 nach wie vor das schnellste Auto ist, das die meisten G in die Kurven bekommt und somit automatisch, physisch, auch das härteste ist. Danach folgt ein Langstreckenfahrzeug, ein Auto mit geschlossenem Dach. Es gibt nicht viel Luft im Inneren, also fühlt es sich physisch ein bisschen anders an. Denn es stimmt, dass man in einem geschlossenen Auto den Eindruck hat, dass einem die Luft fehlt. In der F1 ist es etwas härter für die Muskeln, aber andererseits hat man auch etwas mehr Luft. Dann, was das Fahren angeht, ist die F1 das schnellste Auto, das am meisten beschleunigt, das am schnellsten in die Kurven geht, aber es ist ein Sprintrennen. Im Langstreckenrennen ist das Auto etwas langsamer, aber es ist ein Auto, das läuft. Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans fahren wir zum Beispiel fast 6000 km in 24 Stunden. Die Formel E ist ein vollelektrisches Auto. Heute hat das Auto noch nicht das Niveau und auch nicht die Leistung eines F1-Autos. Die Autos verbessern sich jedoch rasch. Es geht immer weiter, aber es ist halt immer noch ein Auto mit Strassenreifen und wenig Flügeln, also sehr geringer aerodynamischer Unterstützung und trotzdem leisten diese Autos viel mehr als das, was wir in der F1 haben könnten.

FT: Was war bisher Dein grösster Sieg?

SB: Ich würde sagen, mein erster Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans. Dieses Jahr werde ich bereits zum zenten Mal teilnehmen. Ich habe insgesamt dreimal gewonnen, aber der erste Sieg bleibt, glaube ich, trotzdem der schönste. Und mein erstes Rennen in der F1. Es war natürlich kein Sieg, sondern ein siebter Platz. Aber auch das ist ein Kindheitstraum, eines Tages in der F1 fahren zu können. Dieses erste Rennen wird eine grossartige Erinnerung bleiben.

FT: Was sind Deine Ziele im Motorsport?

SB: Ich fahre weiter mit Toyota Langstreckenrennen, in der Formel E mit Nissan e-dams und im Simulator für Red Bull. Ich möchte in allen Rennen, an denen ich teilnehme, gewinnen. Somit sind meine Ziele recht einfach zu beschreiben.

FT: Wie lange möchtest Du gerne noch Rennfahrer sein?

SB: Die Idee ist es, so lange wie möglich auf dem höchstmöglichen Niveau zu sein. Das finde ich toll. Es bereitet mir sehr viel Freude, mich im Wettbewerb zu messen. Ich bin jetzt 32 Jahre alt und hoffe, dass ich mindestens bis zu meinem 40. Lebensjahr im Rennsport bleiben kann. Aber wir werden sehen, wie sich die Zukunft entwickelt.

FT: Hast Du schon Pläne für Deine Zeit nach der Karriere?

SB: Ja, da gibt es zwei, drei geschäftliche Dinge. Ich besitze ein paar Immobilien in der Region, in der ich wohne. Ich habe die Konzession gemeinsam mit meinen Eltern und bin deren Gesellschafter. Zurzeit bin ich nicht viel zu Hause, daher freue ich mich, etwas mehr Zeit mit der Familie mit meiner Frau und meinen Kindern verbringen zu können.

FT: Im Moment bist Du in der Formel E. Ist die Zukunft des Motorsports Deiner Meinung nach elektrisch? Wird die F1 eines Tages durch die Formel E ersetzt?

SB: Nein, ich glaube nicht, dass die Formel E die F1 ersetzen wird. Aus meiner Sicht ist die F1 hauptsächlich eine Show. Sicherlich ist sie auch ein bisschen ein technisches Labor für die Autohersteller. Aber sie bleibt eine grosse Show. Die Formel E ist eher ein Labor. Denn alles, was heute im Formel-E-Motorsport in Bezug auf Elek-troautos entwickelt wird, ist recht einfach auf ein normales Auto übertragbar, was in der Formel 1 nicht wirklich der Fall ist. Ich denke, dass die Formel E für die Hersteller weiter wachsen wird, sie hat eine grosse Zukunft vor sich. Aber die Formel 1 bleibt im Moment die Königsklasse und das wird sie auch noch lange bleiben.

FT: Was macht Sebastien Buemi privat gerne?

SB: Ich trainiere gerne. Ehrlich gesagt, geniesse ich die Zeit in meinem Fitnessstudio mit meinem Laufband, mit meinen Gewichten und meinem Fahrrad. Ich verbringe gerne Zeit mit Training. Ich verbringe auch gerne Zeit mit meiner Familie. Ich liebe es, in den Bergen zu sein.Und tatsächlich habe ich ein Chalet in Villars. Ich liebe es, Zeit im Chalet zu verbringen, Ski zu fahren und Aktivitäten mit meinen Kindern zu unternehmen.

FT: Sébastien, vielen Dank für das Interview und wir wünschen Dir weiterhin viel Erfolg!

Lisez l’interview en français en ligne sur www.fitnesstribune.com.