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Es wird wieder trainiert!

Nach mehr als 7 Monaten im Lockdown öffneten auch die Fitnessbetriebe am 19. Mai wieder ihre Pforten. Die Freude über den Re-Start war groß. Trotz der schwierigen Situation blicken die Studiobetreiber voller Zuversicht in die Zukunft. Denn der Stellenwert von Gesundheit und Fitness hat sich während der Pandemie weiter stark erhöht.

„Ich bin fest davon überzeugt, dass durch diese Pandemie das Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung weiter gewachsen ist“, betont Gottfried Wurpes, CEO von the fitness company. „Fitnessbetriebe werden eine wesentliche Anlaufstelle dafür sein, dieses gestiegene Bedürfnis nach Gesundheit und Wohlbefinden zu befriedigen. Deshalb war es jetzt umso wichtiger, dass die Fitnessbetriebe bei der ersten Öffnungsphase am 19. Mai mit dabei waren. Wir haben uns von Beginn der Pandemie an für eine sichere Öffnung der Fitnessstudios eingesetzt und werden auch künftig alle Initiativen unterstützen, um die Rahmenbedingungen in der Branche zu verbessern.“ Nun sprechen neun Fitnessstudio-Betreiber über die Wiedereröffnung am 19. Mai, über ihre Aktivitäten während des Lockdowns, über die Umsetzung der Corona-Regeln in ihren Studios, über die Zukunft der Branche und über ihre Erwartungen an die Politik.

FACTBOX

Fitnessclub: vita club

Gründer: Christian Hörl

Gründungsjahr: 1988

Anzahl der Clubs: 3

Location: Salzburg

Clubgröße: 4.000 m2 (Mondsee)

Mehr Infos: www.vitaclub.at

Die Vorfreude auf die Wiedereröffnung überwog die Herausforderungen, die damit verbunden waren. Wir waren sehr froh, dass wir bei der ersten Öffnungswelle mit Gastronomie und Hotellerie dabei waren und hoffen, dass es jetzt der letzte Lockdown war. Wir stellen uns aber darauf ein, dass uns Maßnahmen wie zum Beispiel die Kontaktverfolgung, die Kontakthäufigkeit und die Masken noch länger begleiten werden. Die Situation wird sich von Tag zu Tag, von Woche zu Woche mehr entspannen. Im Juni werden wir bereits einen ersten guten Schritt machen, ab Sommer erwarten wir einen normalen Betrieb. Die Corona-Regeln sind bei uns problemlos umsetzbar. Wir können das EDV-mäßig mit unseren Kunden sehr gut abbilden. Während des Lockdowns haben wir sehr viel in unsere Studios investiert. Wir bieten sehr gute Mitgliedschaftsangebote mit einer kostenlosen 14-tägigen Testphase und monatlicher Kündbarkeit. Einschränkungen wird es in erster Linie bei Kursen geben, aber auch hier wird es bald wie-der normaler ablaufen. Im Cardio- und Kraftbereich gibt es überhaupt keine Einschränkungen. Als Branchensprecher in Österreich verhandle ich seit einem halben Jahr mit der Politik. Wir wollen eine Mehrwertsteuersenkung und auch weitere Erleichterungen bei der Absetzbarkeit von Fitnessbeiträgen sowohl bei Firmen als auch bei privaten Veranlagungen. Auch nach der Eröffnung brauchen wir noch Unterstützung, sonst werden es einige Betriebe nicht schaffen. Natürlich ist es jetzt für uns alle sehr herausfordernd, aber wenn Corona auch etwas Positives hatte, dann das, dass Leute gesehen haben, wie wichtig Training und Fitness für ein starkes Immunsystem sind. Deshalb glaube ich an eine starke Zukunft unserer Branche.

FACTBOX

Fitnessclub: Injoy Graz

Gründer: Uwe Maninger

Gründungsjahr: 2004

Anzahl der Clubs: 3

Location: Steiermark

Clubgröße: 3.000 m2 (Injoy Graz Süd)

Mehr Infos: www.injoy-graz.at

Wir wussten lange nicht wie wir die Stimmung bei unseren Kunden einschätzen können. Erst in der letzten Woche nach ausschicken der Modalitäts-Infos konnten wir eine freudige Resonanz verzeichnen. Nach dem ersten Lock-down war der Zuspruch etwas mode-rater, jetzt rechne ich schnell mit einer guten Auslastung. Die Nachfrage von bestehenden und potentiellen Kunden war hoch. Es ist jedoch in diesen Zeiten schwierig Prognosen zu machen. Während des Lockdowns haben wir unsere Studios bedarfsgerecht, kundengerecht und auch ablaufgerecht adaptiert. Wir waren immer so vorbereitet, dass wir täglich hätten aufsperren können und haben uns auf das prognostizierte neue Kundenprofil eingestellt. Die Kunden haben sehr viel draußen und zuhause trainiert, weshalb es jetzt eine große Sehnsucht nach dem Club gibt. Das ist die Homebase, in der man sich mit Gleichgesinnten trifft. Gleichzeitig haben wir uns auf die Digitalisierung fokussiert und Kurse On Demand angeboten. Es wird jetzt eine gute Mischung geben. Die Regeln zur Wiedereröffnung wer-den wir einhalten. Diese sind durchsetzbar, aber es ist für einen Dienstleister immer schwierig, weil dies einen Mehr-aufwand bedeutet und wir dadurch von unserer eigentlichen Dienstleistung abgehalten werden. Wir stehen mit jedem Club vor einer Neueröffnungsthematik. Nachdem wir das Marketing im Lockdown nicht unterbrochen haben, gibt es im größten Club über 500 potentielle Neukunden. Wenn davon auch nur ein geringer Prozentsatz starten will, ist das sehr erfreulich, bringt aber die Mitarbeiter von 0 auf 200 in den ersten Wochen. Deshalb haben wir eine Woche vor Eröffnung unsere Crews mit einem straffen Trainee Programm aus dem Kurzarbeitsmodus geholt. In Bezug auf die Mehrwertsteuer wäre natürlich eine Senkung auf 10 Prozent gut und alle, die sich auf private Kosten fit halten, weniger ins Gesundheitssystem einzahlen müssten oder zumindest einen Teilbetrag dieser privaten Kosten ersetzt bekämen.

FACTBOX

Fitnessclub: Prinz Fitness

Gründer: Roland Prinz

Gründungsjahr: 2020

Anzahl der Clubs: 1

Location: Oberösterreich

Clubgröße: 1.200 m2

Mehr Infos: www.prinzfitness.at

Bewegung ist essentiell für die menschliche Gesundheit. Wir freuten uns deshalb riesig darauf, dass wir nach sieben Monaten den Menschen wieder unser Fitness-Angebot zur Verfügung stellen durften. Ich rechne von Beginn an mit vielen Kunden. Der Drang nach Bewegung ist groß, deshalb bin ich sehr optimistisch. Man muss natürlich abwarten, wie das mit den Tests angenommen wird. Sobald es für den Impf-pass digitale Lösungen gibt, wird das für uns auch einfach zu kontrollieren sein. Wir sind Teil des Lebens und da gehört die 3G-Regel momentan eben dazu. Die Durchimpfungsrate steigt, weshalb die Krankheit immer mehr an Schrecken verlieren wird. Ich hoffe deshalb sehr, dass wir keine Schließungen mehr brauchen werden. Während des Lockdowns haben wir unser Studio weiter umgebaut und voll digitalisiert. Wir können jetzt unseren Kunden mit der Voll-Digitalisierung ein ultimatives Trainingserlebnis bieten. Auch den ganzen Eingangsbereich haben wir völlig umgestaltet. Es wird für unsere Kunden deshalb schon ein besonderes Erlebnis, wenn sie bei uns bei der Tür hereinkommen. Die Umsetzung der Corona-Regeln ist natürlich nicht einfach, weil man als Betreiber dabei in die Pflicht genommen wird. Wir können diese Situation aber nicht ändern und müssen uns damit arrangieren. Es braucht unbedingt auch Eigenverantwortung bei den Kunden. Wir werden alles gewissenhaft umsetzen und unseren Kunden größtmögliche Sicherheit bieten. Unsere Branche wurde durch die Lockdowns sehr strapaziert, weshalb es wichtig wäre, wenn es zu Erleichterungen durch die Politik kommen würde.

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Fitnessclub: Clever Fit

Gründer: Dipl.-Kfm. Alfred Enzensberger

Gründungsjahr: 2012 (Österreich)

Anzahl der Clubs: 41

Location: Österreichweit

Clubgröße: 2.400 m2 (Linz-Wegscheid)

Mehr Infos: www.clever-fit.com

Die Wiedereröffnung war ein bewegender Moment für uns. Nach so vielen Monaten der Schließung hatte man kleine Freudentränen im Gesicht. Wir hoffen jetzt auf eine dauerhafte Öffnung und dass wir das Schlimmste überstanden haben. Für den Re-Start haben wir unsere Studios perfekt aufgestellt. In der Zentrale haben wir uns über die Digitalisierung und die Fitness der Zukunft Gedanken gemacht und haben die App-Programmierung vorangetrieben. Das war in den vergangenen 18 Monaten unsere Hauptarbeit. Bei der Umsetzung der Corona-Regeln erwarte ich keine großen Komplikationen. Aus den Öffnungsschritten im vergangenen Jahr sind wir darauf schon gut eingestellt. Durch die Drehkreuzsteuerung ist eine 100-prozentige Nachverfolgungskette möglich. Auch das Hygienekonzept funktioniert, die Testsituation ist so wie sie ist. Das können wir nicht beeinflussen, aber wir sehen uns gut vorbereitet für den Re-Start. In Deutschland haben bereits vor Österreich einige Studios geöffnet. Die Besucherfrequenz in Deutschland war gut und wurde von Tag zu Tag besser. Zum Re-Start haben wir unsere App gelauncht. Das war auch der Startschuss für das digitale Zeitalter bei Clever Fit. Aber das Wichtigste ist jetzt für uns, dass wir unsere Kunden wieder zum Training bei uns begrüßen dürfen. Dass sie das Gefühl bekommen, dass das Training sicher ist. Danach werden wir im Rahmen der Digitalisierung neue Wege gehen. Während der Pandemie haben wir gesehen, wie abhängig man von der Politik ist. Es ist in den vergangenen Monaten sicherlich nicht alles zur Zufriedenheit unserer Branche gelaufen. Da fehlt uns zum Teil einfach die Lobby. Wir müssen besser aufzeigen, dass wir ein wesentlicher Treiber der Gesundheit der Bevölkerung sind. Wir leisten einen wichtigen Beitrag, um den Bewegungsmangel der Bevölkerung zu reduzieren. Wir müssen weg vom Image der Mucki-Buden hin zu modernen Gesundheitszentren. In diesen schwierigen Zeiten wären Hilfen der Politik natürlich wichtig. Die Mehrwertsteuersenkung aufgrund unserer Bedeutung für die Volksgesundheit hätte einen hohen Stellenwert.

FACTBOX

Fitnessclub: Fitcenter Hallein

Gründer: Manfred Petautschnig

Gründungsjahr: 1993

Anzahl der Clubs: 4

Location: Salzburg

Clubgröße: 2.500 m2 (Hallein)

Mehr Infos: www.fit-center-hallein.at

Die Vorfreude auf die Wiedereröffnung war nach insgesamt sieben geschlossenen Monaten riesengroß. Daher freue ich mich besonders auf unsere loyalen Kunden, die uns im Lockdown laufend positive Nachrichten gesendet haben. Dank der guten Impfraten können wir die Pandemie sicher eingrenzen und hoffen, dass es keinen weiteren Lockdown mehr geben wird.
Wir sind guter Dinge, dass der Andrang von Beginn an groß sein wird, da die positiven Resonanzen, vor allem nach bekannt werden des Restarts, immer mehr wurden. Zur guten Stimmung unserer Kunden hat sicherlich auch beigetragen, dass wir während des Lockdowns keine Beiträge abgebucht haben. Mit Onlinekursen aus dem Club, Trainings- und Erklärvideos zu Gesundheitsthemen, hielten wir nicht nur den Kontakt zu unseren Mitgliedern, sondern hatten auch von externen Interessenten sehr hohe Zugriffsraten auf allen Portalen.
Während des Lockdowns haben wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult und zu Ausbildung geschickt. Wir haben in die Anlage investiert, Renovierungsarbeiten durchgeführt und diverse Neuerungen geschaffen. Zur Wiedereröffnung halte ich jetzt nichts von Aktionismus, sondern einer weiteren Anpassung der hochwertigen Betreuungsstruktur. Vor allem die Betreuung im gesundheitsorientierten Training ist unsere Kernkompetenz. Und genau diesen Part werden wir qualitativ neuerlich erhöhen.
Die Digitalisierung ist wichtig, sie darf aber nicht in einer Anonymisierung der Kunden enden. Und genau deshalb ist die Betreuung nicht nur für den Trainingserfolg, sondern auch für die soziale Komponente jetzt wichtiger denn je. Notwendig wäre auch, dass wir von der Politik endlich als Gesundheitsbetriebe Anerkennung finden. Schließlich trägt unsere Arbeit nachweislich zur Verbesserung der Volksgesundheit bei. Daher sollten auch die Gesundheitskassen ihre Beiträge leisten – aber nur dann, wenn auch die gesundheitsorientierte Ausrichtung und Kompetenz eines Fitnessclubs belegt werden kann. Nach-dem die Pandemie das Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung sensibilisiert hat, können wir mit der richtigen Positionierung auf jeden Fall positiv in die Zukunft blicken.

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Fitnessclub: Fit Fabrik

Gründer: Michael Zrost

Gründungsjahr: 2006

Anzahl der Clubs: 19

Location: Wien, NÖ, OÖ und Bgld

Clubgröße: 3.600 m2 (Stadlau)

Mehr Infos: www.fitfabrik.at

Nach sieben geschlossenen Monaten war die Vorfreude auf die Wiedereröffnung natürlich sehr groß. Es war höchste Zeit, dass wir wieder aufsperren konnten. Schaut man sich die Zahlen an, dürfte die jetzige Corona-Strategie gut greifen. Wenn die Durchimpfung so weiterläuft, könnten wir es bald geschafft haben. Ob es von Beginn an einen Andrang geben wird, lässt sich schwer sagen. Der Bedarf an körperlicher Betätigung ist jedoch groß, weil in den vergangenen Monaten viele nicht die Möglichkeit hatten, sich zu bewegen. Vielleicht sind die Leute aber verunsichert und warten noch bis Herbst. Es kann in beide Richtungen gehen, der Bedarf nach Fitness ist aber eindeutig da. Wir waren während des Lockdowns mit Gerätewartungen, Umbaumaßnahmen und Renovierungsarbeiten sehr aktiv. Bei all unseren 19 Clubs gibt es keinen Mangel und auch für die Sicherheit ist gesorgt. Das Hygienekonzept können wir überall leicht umsetzen. Wie es mit dem Vorweisen von Tests laufen wird, lässt sich noch nicht einschätzen. Grundsätzlich macht das natürlich Sinn und ich denke, dass es dann vor Ort gut funktioniert. Aber es gibt hierzu noch keine Erfahrungswerte, das ist Neuland für alle. Unser Motto lautet jetzt „Get back on track“, also zurück zu Fitness und Gesundheit. Dazu gibt es drei verschiedene, attraktive Angebote. Alles was uns als Branche hilft, wie zum Beispiel die Senkung der Mehrwertsteuer, ist gut. Auch die Absetzbarkeit der Beiträge würde uns sicher mehr Kunden bringen. Auch wenn wir wirtschaftlich eine harte Zeit hinter uns haben, werden wir auf alle Fälle immer positiv bleiben. Wir werden weiter Vollgas geben, durchhalten und schauen, dass wir mit vereinten Kräften gut durchkommen.

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Fitnessclub: John Harris

Gründer: Ernst Minar

Gründungsjahr: 1983

Anzahl der Clubs: 12

Location: Wien, OÖ und Steiermark

Clubgröße: 7.000 m2 (Schillerplatz)

Mehr Infos: www.johnharris.at

Die Vorfreude auf die Wiedereröffnung war sehr groß. Viele unserer Kunden haben uns schon vorab kontaktiert und freuen sich, wieder trainieren zu können. Wir sind sehr positiv gestimmt. Natürlich hoffen wir, dass es der letzte Lockdown war und sind sehr zuversichtlich, dass es keinen mehr geben wird. Alle Corona-Regeln, die es jetzt gibt, werden wir so lange sie gelten natürlich einhalten. Aber wir hoffen, dass sie bald vereinfacht werden und dass vor allem die Tests bald nicht mehr nötig sind. Während des Lockdowns haben wir Renovierungsarbeiten wie zum Beispiel den Tausch der Lüftungsfilter durchgeführt. Ich bin zuversichtlich, dass es jetzt bald wieder einen normalen Studio-Betrieb geben wird. Die Kunden wollen wieder ins Studio, es gibt sehr viele positive Stimmen. Unsere regulären Angebote für unsere Kunden sind immer sehr gut, weshalb wir jetzt auch keine speziellen Angebote brauchen. Es wäre wichtig, dass so wie in der Gastronomie die Mehrwertsteuer auf 10 Prozent reduziert wird. Dies würde uns als Branche, die die Fitness und Gesundheit der Bevölkerung nachweislich fördert, sicherlich sehr helfen.

FACTBOX

Fitnessclub: Vitadom

Gründer: Heinrich Schiffert

Gründungsjahr: 2000

Anzahl der Clubs: 1

Location: Tirol

Clubgröße: 1.200 m2

Mehr Infos: www.vitadom.at

Die Freude auf die Wiedereröffnung war sehr groß. Aufgrund der Maßnahmen und Investitionen, die wir getätigt haben, haben sich unsere Kunden schon sehr auf die Öffnung gefreut. Seit dem Lockdown 2020 haben wir in zwei Etappen umgebaut. Im ersten Step haben wir die Infrastruktur für die Digitalisierung bereitgestellt, im zweiten dann umgesetzt. Unser Ziel war es, ein Club der Interaktion mit High-End-Standard zu werden. Wir sind zum einen jetzt volldigitalisiert, zum anderen haben wir neue Benutzungsrechte im Angebot, die flexibel auf die Kundenwünsche angepasst werden. In der Zukunft sehe ich nur zwei Gruppen im Fitness-Bereich: das High-End und die Billig-Schiene. In der Mitte wird es schwierig. Aufgrund der Digitalisierung können wir auch die Corona-Regeln einfach umsetzen. Wir haben ein komplettes Contact Tracing. Jeder sieht auch auf seiner App die aktuelle Studioaulastung. Die Verbesserung der Rahmenbedingungen der Fitness-betriebe muss immer ein Thema sein. Was uns in der Pandemie zurückgeworfen hat, war, das manche Clubs Beiträge abgebucht haben. Ohne Leistung kann man kein Geld verlangen. Zu Beginn werden wir denke ich, fünf bis sieben Wochen brauchen, bis wir wieder zur Normalität zurückkehren. Bis wir wieder Anschluss finden an Februar 2020 wird sicher ein halbes oder dreiviertel Jahr vergehen. Unsere Branche wird aber künftig vom gestiegenen Bewusstsein für Gesundheit profitieren. Man hat aber ohnehin nur zwei Möglichkeiten: Man schaut nach vorne und packt an oder man stagniert – das ist dann ein Rückschritt und kann gefährlich werden. Man soll Entscheidungen treffen, solange man sie noch selbst treffen kann. Wenn andere sie treffen, kann man sie nicht mehr beeinflussen.

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Fitnessclub: Life Fitness Club 2.0

Gründer: Manfred Scheel

Gründungsjahr: 1986

Anzahl der Clubs: 1

Location: Vorarlberg

Clubgröße: 1.800 m2

Mehr Infos: www.life-fitness.at

Es war jetzt höchste Zeit, dass wieder geöffnet wurde. Die Vorfreude darauf war riesengroß. Wir sind guter Dinge, dass es der letzte Lockdown war. Das hängt aber natürlich alles von der zukünftigen Situation der Viruslast ab. Während des Lockdowns haben wir unser Studio von A bis Z auf den Kopf gestellt, haben neu ausgemalt, die Sanitäranlagen neu gestaltet, bei allen Gerätschaften einen kompletten Jahresservice gemacht. Uns war nicht langweilig, alles wurde optimal für unsere Kunden vorbereitet. Die Corona-Regeln werden sicherlich ein Aufwand für uns alle. Wir haben unsere MitarbeiterInnen mehrmals dafür geschult und hoffen, dass auch unsere Kunden die Maßnahmen annehmen. Wir glauben, dass der Andrang von Beginn an groß sein wird. Zu manchen Tageszeiten kann das vielleicht zu kleinen Problemen führen. Viele scharren schon in den Löchern, dass sie endlich wieder zu uns kommen können. Es wird auch Neukunden geben und der eine oder andere wird jetzt vielleicht auch nicht mehr kommen. Unsere Re-Start-Aktion heißt Phönix. So wie Phönix wollen wir aus der Asche auferstehen. Neue Kunden bekommen bei uns die Möglichkeit, fünf Wochen ohne Vertragsbindung zu trainieren. Es gibt auch Jahresabos mit entsprechenden Vergünstigungen. Was wir dann daraus machen, liegt an uns. Wir wollen die Leute begeistern und hoffen, dass sie dann bei uns weiter trainieren. Die Open Fitness-Aktion der Branche war sehr wichtig, aber wir werden jetzt keine großzügigeren Möglichkeiten bekommen als andere Branchen. Ob es weitere Erleichterungen geben kann, wird sehr viel vom Impfstatus abhängen. Unser Einsatz war wichtig. Wir haben es diesmal geschafft, dass wir nicht so wie beim ersten Lockdown 14 Tage später als andere Branchen öffnen dürfen.