Coaching: neue Impulse für die Praxis Ein Perspektivenwechsel lohnt sich!
2. Dezember 2020
«Aufstiegskongress ONLINE ONLY» Noch bis 31. Dezember 2020 dabei sein!
2. Dezember 2020

Maskenwirrwarr in der Schweiz! Training mit oder ohne Maske?

Lange herrschte ein grosses Durcheinander, ob beim Training in den Fitnesscentern der Schweiz eine Maskenpflicht gilt oder nicht. Der SFGV sagt Nein, die IG Fitness Schweiz sagt Ja. Dieses Chaos war auch Thema in den grossen Schweizer Medien wie Blick und 20 Minuten. In einem Schreiben konkretisiert das BAG die Verordnung wie folgt:

«Die Haltung des BAG sowie des BASPO bezüglich Maske im Fitnesscenter ist klar. Angesichts der aktuellen Lage soll das Risiko der Ausbreitung des Virus möglichst beschränkt werden. Deshalb gilt grundsätzlich beim Training in Innenräumen eine Maskenpflicht. Es muss sowohl der Abstand von 1,5 Metern wie auch die Maskentragpflicht eingehalten werden. Ausnahmen sind nur möglich in grossen Räumlichkeiten mit wirksamer Lüftung, in denen jede anwesende Person durchgehend mehr als 15 m2 Platz zur ausschliesslichen Sportausübung zur Verfügung hat oder wirksame Abschrankungen zwischen den einzelnen Personen angebracht werden. Ausserdem kann bei Trainingsarten, die mit keiner erheblichen körperlichen Anstrengung verbunden sind und bei denen der zugewiesenen Platz nicht verlassen wird sowie mehr als 4 m2 Platz pro Person vorhanden sind, ausschliesslich für die sportliche Aktivität auf eine Maske verzichtet werden. So muss    z. B. beim Yogakurs im Gruppenraum, eine Fläche von mehr als 4 m2 pro Person zur Verfügung stehen. Dann kann die Maske (ausschliesslich auf der Matte) ausgezogen werden. Die Betreiber von Fitnesscentern können gerade im Bereich des Einzeltrainings nicht garantieren, dass Personen oder Trainer eine Fläche von mehr als 15 m2 pro Person zur Verfügung stehen haben, weshalb die Maskenpflicht im Bereich des Einzeltrainings und der allgemeinen Räumlichkeiten immer gelten muss.»

Deshalb sieht das Schutzkonzept des Schweizerischen Fitness- und Gesundheitscenterverband (SFGV) eine Fläche von insgesamt 16 m2 pro Person vor, diese Vorschrift werde von den Mitarbeitenden gemäss SFGV laufend kontrolliert. Zudem wird, wie von den Behörden verlangt, mit wirksamen Abschrankungen zwischen einzelnen Personen, wenn der vorgeschriebene Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, gearbeitet. Weiter verfügen die SFGV Trainings- und Fitnessbereiche über die in der Verordnung geforderten wirksamen Lüftungen. Die Trainings- und Gesundheitscenter des SFGV halten damit sämtliche Vorgaben der Verordnung ein.

Gemäss SFGV ist die Information, dass in einem Fitnesscenter nur mit Maske trainiert werden darf, nicht korrekt. Die grossen Trainingsketten, so die Aussage des SFGV, haben sich aufgrund von Kapazitätsgründen und Raumgrössen dazu entschlossen, dass beim Training in ihren Fitnesscentern stets eine Maske getragen werden muss.

Der SFGV empfiehlt ihren Kunden – wie auch die Weltgesundheitsorganisation WHO – nicht mit einer Maske zu trainieren. Dies, weil jede Person unterschiedlich auf das Tragen einer Maske während des Trainings reagiert. Prinzipiell führt die Rückatmung von CO2 zu einer stärkeren Ansammlung von Kohlendioxid im Blut, was zu einem höheren Atemreiz führt, Ein höherer CO2-Spiegel im Blut verschlechtert zudem die Pufferfähigkeit des Blutes. Viele Personen klagen nach dem Training mit einer Gesichtsmaske deshalb über Übelkeit und Kopfschmerzen.

Die generelle Tragepflicht einer Schutzmaske im ganzen Center und auch beim Training ist der einfachste Weg die geforderten Massnahmen des Bundes einzuhalten. So, wie ihn die meisten Kettenbetriebe gehen, da sie aufgrund der Platzverhältnisse die geforderten über 15 m2 pro Person gar nicht umsetzen können. Der Weg der SFGV Mitglieder ist sicherlich aufwendiger und teurer, dafür kundenfreundlicher.

Während im Frühling nach dem ersten Lockdown die IG Fitness Schweiz und der SFGV noch ein gemeinsames Schutzkonzept erarbeitet haben, hat man es jetzt leider nicht geschafft zusammenzuarbeiten und hat getrennte Schutzkonzepte veröffentlicht, mit Maske und ohne Maske. Dies wiederum haben Blick und 20 Minuten ausgeschlachtet, was für grosse negative Schlagzeilen gesorgt hat, was sich die Fitnessbranche gerade jetzt eigentlich nicht leisten kann! Dies sorgt nämlich für noch mehr Verunsicherung und es bleiben noch mehr Kunden dem Training fern!