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Porsche und die Fitnessbranche

Die AMAG First AG betreibt mehrere Porsche-Zentren in der Schweiz, darunter auch das Porsche Zentrum in Zürich mit den Standorten Schlieren und Zürich Riesbach. Aufmerksamen Lesern der FITNESS TRIBUNE ist aufgefallen, dass das Porsche Zentrum Zürich bereits mehrfach Hauptpartner von Mountain Move war und sich am Netzwerktreffen der FITNESS TRIBUNE im letzten Jahr beteiligte. Ebenso hat Porsche Zürich mehrere Kooperationen mit Fitnesszentren, so unter anderem mit dem David Gym in Zürich.

Warum engagiert sich das Porsche Zürich in der Fitnessbranche? Wer ist der Game Changer, der dies entschieden hat? Diese Fragen hat Roger Gestach an Adriano Rossi gestellt, dem Managing Director der AMAG First AG.

RG: Lieber Adriano, Du bist ein leidenschaftlicher Porsche-Fan. Was ist die Faszination an Porsche?

AR: Oh, die Faszination an Porsche ist in Worte nicht zu fassen. Am besten erlebt man sie, in dem man sich in einen Porsche reinsetzt, den Zündschlüssel dreht und einfach losfährt. Dann folgt Faszination pur – Lächeln garantiert! Vor über 30 Jahren, da hatte ich beruflich mit Porsche noch nichts zu tun, konnte ich mir mit dem letzten ersparten Franken endlich meinen ersten Porsche kaufen. Seither sind die Faszination und die Leidenschaft dafür ungebrochen.

RG: Warum engagiert sich Porsche Zürich in der Fitnessbranche und wie ist es dazu gekommen?

AR: Nach mehreren Jahren Fitness-pause habe ich im Frühjahr 2015 ein Fitness-Abo gelöst. Da ich meinen Arbeitsplatz in unserem neuen Porsche Zentrum am Standort Schlieren verlegte, habe ich auf Empfehlung ein Abo bei Kathi Fleig im David Gym gelöst. Da ich auch wusste, dass ich für ein einigermassen regelmässiges Gym Training einen guten Motivator brauchte, habe ich einen Trainer gesucht. Dabei wurde mir gleich beim ersten Training Marcel Baumann empfohlen. Marcel entpuppte sich als Autofreak und die Tiefgarage des David Gym ist mir vom ersten Tag an wegen der interessanten Fahrzeuge aufgefallen. In der Folge interessierte ich mich für die Fitnessbranche. Je mehr ich mich damit befasste, desto mehr stellte ich Parallelen mit uns fest. Viele regelmässige Gym-Besucher teilen ähnliche Interessen und Lebenseinstellungen wie unsere Porsche-Fahrer: Positive Lebenseinstellung, man will sich «Gutes» tun, die Affinität zu Dynamik, Performance, Sportlichkeit, Eleganz, Lebensfreude und positive Emotionen. Man achtet auf sich und auf sein Äusseres und ist eher extrovertiert, ohne protzig zu sein.

Diese Parallelen haben sich in diversen Gesprächen mit vielen Gym-Besuchern bestätigt, gleichzeitig auch eine hohe Affinität zu sportlichen Fahrzeugen und zu Porsche im Speziellen. Dies hat uns dann bekräftigt, einen ersten Fitness-Anlass als Partner zu unterstützen und zu testen, ob eine Kooperation zwischen Fitness und Porsche Zentrum sinnvoll und erfolgreich sein kann. Die Erfahrungen, die wir mit unserem Porsche Zentrum Zürich dabei gemacht haben, waren durchwegs positiv und haben uns dazu bewegt, ausgesuchte Partnerschaften zwischen unseren Porsche-Zentren und der Fitnessbranche zu starten und zu vertiefen. Gleichzeitig starten wir bald auch intern mit Aktivitäten für unsere Mitarbeiter und dem Thema Fitness/Gesundheit/Wellbeing.

RG: Ihr habt letztes Jahr einen Spinning-Marathon bei Euch im Porsche Zentrum durchgeführt. Wie seid Ihr auf diese Idee gekommen und findet er dieses Jahr auch wieder statt?

AR: Das war die Realisierung eines alten Wunsches. Früher habe ich mit einigen Mitarbeitern regelmässig an sechsstündigen und zwölfstündigen Spinning-Events teilgenommen. Da entstand schon die Idee, dies mal in einem Showroom als «Garagen-Spinning-Event» umzusetzen. Am Mountain Move Anlass im Frühjahr 2017 ist dann abends an der Bar die Idee weiter gereift und wir haben spontan entschieden, dies in unserer Porsche-Erlebniswelt in Schlieren umzusetzen. Der Anlass mit über 70 Spinning-Velos im Mai 2018 war dann sehr schnell ausgebucht und ein riesen positives Erlebnis. Zudem unterstreicht es die Kooperation Porsche Zentrum von Fitness. Unser Team im Porsche Zentrum Zürich ist gerade an der Planung für einen allfälligen Folge-Event im 2019.

RG: Du warst jetzt bereits dreimal am Mountain Move in Arosa dabei. Wieso geht der Chef immer persönlich nach Arosa?

AR: Am Mountain Move in Arosa herrscht ein sehr guter und positiver «Groove». Unter und mit den Teilnehmern der Fitnessbranche haben sich mittlerweile nicht nur positive Partnerschaften, sondern auch Freundschaften entwickelt. Man trifft sich gerne, nimmt sich im coolen Ambiente gerne Zeit und mittlerweile sind daraus auch viele begeistere Porsche-Fahrerinnen und Fahrer geworden….man tut sich ja Gutes und gönnt sich was. Unser Zürcher Team freut sich jedes Mal sehr, am Mountain Move dabei zu sein.

RG: Schlussendlich geht es bei jedem Sponsoring auch um den wirtschaftlichen Erfolg. Konntet Ihr dank Eures Engagements in der Fitnessbranche bereits Autos verkaufen?

AR: Ja, selbstverständlich. Neben einem unschlagbaren und passenden Produkt bilden Vertrauen, Beziehung, hohe Affinität die Basis dafür. All dies stimmt zwischen den Teilnehmern, der Fitnessbranche, der Marke Porsche, unseren Porsche-Zentren und den entsprechenden Menschen. Wie in der Fitnessbranche ist es auch in der Autobranche, primär bei unserer Marke Porsche, ein «people business».

RG: Was macht Porsche Zürich sonst noch anders als andere Garagen?

AR: Wir leben Porsche! Wir sehen uns als Porsche-Erlebniswelt und versuchen, unseren Gästen alles, was die Porsche-Welt beinhaltet zu bieten. Bei uns tauchst Du in die Porsche-Welt ein und bist Teil einer coolen Community. Wir bieten unseren Gästen eine kompetente und komplette Dienstleitungspalette an, sehr viele Anlässe und eine Plattform, sich auszutauschen. Das Ganze ist immer sehr unkompliziert und in einem positiven Umfeld. Zudem bieten wir auf unserem Gelände alles: das breiteste und kompletteste Neuwagen- und Occasions-Angebot, eine Porsche-Classic-Welt, Werkstatt, eine spezialisierte Porsche-Spenglerei und Malerei, ein Porsche-Beauty-Center, drei Bars und Cafeterias, eine Cigar Lounge, etc. etc. Das Wichtigste: Unser Team, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leben jeden Tag Porsche mit einer riesigen Leidenschaft und Freude und transportieren dies nach aussen.

RG: Porsche hat jetzt auch ein Elektroauto. Fährt man in Zukunft ohne Benzin und was gibt sonst für News bei Euch?

AR: Porsche hat in den letzten Jahren mehrere Milliarden Euro in die Elektromobilität investiert. Soeben wurde in Stuttgart Zuffenhausen ein neues Werk fertiggestellt. Darin wird der erste Elektro-Porsche produziert, der Porsche Taycan. Ende 2019 steht er im Showroom und fährt dann auf Schweizer Strassen. Ein echter Porsche. Wir sind sehr gespannt darauf. In Zukunft wird nicht nur Elektro gefahren, in Zukunft wird auch Elektro gefahren. Unsere Porsche-Palette wird mit Benzin-, Hybrid und Elektrotoren angetrieben. Immer mit porschetypischer Performance und Design und immer unverkennbar Porsche.

Im März kommen der neue Porsche 911 – die achte Generation unserer Sportwagen-Ikone – und in Folge viele neue Porsche-Modelle und Varianten. Lass Dich überraschen!

RG: Die Fitnessbranche wird zurzeit regelrecht überrannt von den grossen Ketten. Ich denke in der Autobranche ist es ähnlich. Grosse Garagen werden immer grösser und bringen die Kleinen in Bedrängnis. Wie siehst Du die Zukunft in der Autobranche?

AR: Ein «Konzentrationsprozess» ist in der Autobranche seit Jahren im Gange. Unsere Branche ist sehr kapitalintensiv, die Kosten für den Betrieb eines Autohauses steigen, die Margen werden dünner, die Ansprüche und der laufende Investitionsbedarf höher. Entscheidend ist nicht zwingend die Grösse, entscheidend ist die Fitness (und damit sind wir wieder bei der Fitnessbranche).

Die Autobranche mutiert zunehmend vom klassischen Fahrzeuganbieter zum Mobilitätsanbieter und zum Treffpunkt der entsprechenden Markenwelt und Community-Builder. Dies bedingt zusätzlich Dienstleistungen, um neue und zukünftige Bedürfnisse zu erfüllen.

Ist unser Betrieb fit genug für die Zukunft? Habe ich eine klare Positionierung? Habe ich die richtigen Teammitglieder mit der richtigen Einstellung am richtigen Ort? Habe ich die Sensibilität für die sich ändernden Bedürfnisse? Bin ich schnell genug in der Umsetzung? Bin ich bereit für einen Change? Habe ich die Mittel fokussiert eingesetzt? Habe ich einen Plan? Kurz gefasst: «Survival of he fittest»

RG: Danke, Adriano, für dieses Interview.