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SFGV Ausbildungsoffensive

Mit dem Slogan «Wir machen Profis», setzt der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) ein unmissverständliches Zeichen für die hohe Wertigkeit der staatlichen Berufsabschlüsse. Der SFGV hat diese Zeichen früh erkannt und sich schon im Jahr 2010 aufgemacht, die Ausbildungsschiene in der Fitnessbranche zu revolutionieren.

Das gesellschaftliche und politische Ansehen eines Berufszweiges hängt zum grössten Teil von seiner Ausbildungsstruktur ab. Dabei entwickeln sich die Bildungssystematik und die Bildungsinhalte jedes Berufes stetig weiter.

Historisch begründet befinden wir uns in unserer Branche auf einem holprigen Weg. Als Ende der 1960er-Jahre die ersten Fitnesscenter eröffnet wurden, stand der reine, ausschliesslich figurbetonte Körperkult im Mittelpunkt. Fundierte Trainerausbildungen gab es keine und die Branche gehörte sicherlich zurecht bis Ende der 1980er-Jahre ausschliesslich zur Kategorie «Freizeit und Schönheit». Keinem Arzt und keinem Therapeuten wäre es in jener Zeit in den Sinn gekommen, Patienten zum Trainingsaufbau in ein Fitnesscenter zu schicken.

Jeder von Ihnen weiss, dass sich dieses Bild stark verändert hat. Heute sind Prävention, Gesundheit, auch Trainingstherapie die Hauptmotive unserer Kundschaft. Das erfährt jeder von uns in seiner täglichen Arbeit. Aufgrund dieser Erwartungen hat sich auch unsere Bildungslandschaft stark verändert. Die drei staatlichen Abschlüsse verdrängen die teils unüberschaubare und zusammenhangslose Anzahl von non formalen Einzelzertifikaten.

Wir sind in den vergangenen Jahren ein grosses Stück vorangekommen, aber noch lange nicht am Ziel. Politisch haben wir immer noch eine zu kleine Lobby, was sich in der Corona-Pandemie wieder gezeigt hat. Die Einteilung unserer Branche in die Kategorie «Freizeit und Unterhaltung», gemeinsam mit Schwimmbädern und Campingplätzen war ein Schlag ins Gesicht.

Hier gilt es nun weiterhin die Herausforderungen innerhalb unserer bestehenden Bildungslandschaft weiter zu verbessern. Dazu sollten alle Arbeitgeber denjenigen Mitarbeitenden, welche schon lange in der Branche arbeiten, aber über keine staatlichen Abschlüsse verfügen, den Weg über das non formale Branchenzertifikat ermöglichen, um anschliessend den Übergang zum eidgenössischen Fachausweis gehen zu können.

Sie sind als Arbeitgeber stark in der Verantwortung unser Image mitzutragen – durch die Qualifikation und Leistung Ihrer Mitarbeitenden. Jede Trainerin und jeder Trainer in Ihrem Unternehmen mit einem staatlichen Abschluss ist nicht nur Ihr Aushängeschild, sondern auch Repräsentant unserer ganzen Branche.

Um die Mitglieder des SFGV in diesem Bereich zu fördern, hat der Vorstand des SFGV beschlossen, seine Mitglieder im Ausbildungsbereich finanziell zu unterstützen. Wir möchten damit die Unternehmungen dazu ermuntern, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hauptsächlich zu Aus- und Weiterbildungen mit staatlichen Abschlüssen zu motivieren.

Aus diesen Gründen unterstützt der SFGV Aus- und Weiterbildungen mit folgenden finanziellen Anreizen:

EFZ: Kostenübernahmen des kantonalen Berufsbildnerkurses, wenn ein Mitglied des SFGV vom Kanton eine neue Ausbildungsbewilligung (ab August 2020 oder spätere Jahre) erhalten hat.

FA: Bonuszahlung von CHF 1’000 pro Person.

Dies gilt für Personen, welche die Berufslehre EFZ Fachmann Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis erfolgreich bestanden haben und sich nun für die Prüfung Spezialist/Spezialistin Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit eidgenössischem Fachausweis angemeldet haben. Daneben kann jeder Absolvent der Prüfung noch die Subjektfinanzierung des Bundes beanspruchen (50 Prozent der Kurskosten werden zurückbezahlt).

DIPLOM: Bonuszahlung von CHF 1’000 pro Person.

Dies gilt für Personen, welche sich nun für die Prüfung Experte/Expertin Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit eidgenössischem Diplom angemeldet haben. Daneben kann jeder Absolvent der Prüfung noch die Subjektfinanzierung des Bundes beanspruchen (50 Prozent der Kurskosten werden zurückbezahlt).