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Zeit- und kosteneffektiv: Warum E-Mail-Marketing ein Muss in der Fitnessbranche ist

Zwar gibt es die klassische E-Mail schon seit der Erfindung des Internets, doch an Nutzen hat sie kaum verloren – und dass trotz der Koexistenz von sozialen Medien und Messenger-Diensten. Zum einen liegt dies sicherlich daran, dass die analoge Post nach und nach durch ihre digitalisierte Variante ersetzt wird, zum anderen jedoch auch daran, dass kaum ein Tool des Online-Marketings so gezielt eingesetzt werden kann. Das E-Mail-Marketing als Spielart des Direktmarketings dient Unternehmen dazu, ihre bestehenden Kontakte zu Mitgliedern und Kunden weiterhin auszubauen und zu festigen sowie neue Kunden bzw. neue Mitglieder zu gewinnen. Wie der Name schon verrät, funktioniert E-Mail-Marketing über das Versenden von meist automatisierten E-Mails. Für diese „Marketing-Automatisierung“ steht Unternehmen mittlerweile eine grosse Auswahl an Tools zur Verfügung. Die Funktionen solcher softwaregestützter E-Mail-Marketingtools reichen von Kampagnenerstellung über Analyse- und Trackingfunktionen bis hin zum automatisierten und individuellen E-Mail-Versand.

E-Mailing und Newsletter

Innerhalb des E-Mail-Marketings sollte zwischen dem klassischen Newsletter und E-Mailing unterschieden werden: Denn während es sich bei den E-Mailings um den unregelmässigen Versand von E-Mails handelt, z. B. dann, wenn es ein aktuelles Angebot oder ein neues Produkt gibt und das Unternehmen seine Kunden darauf aufmerksam machen möchte, soll der Newsletter in regelmässigen Abständen an den Kundenstamm bzw. an Interessenten geschickt werden, wobei hier die Frequenz variieren kann. So können Newsletter bspw. täglich, einmal in der Woche, monatlich oder auch in weitaus grösseren Zeitintervallen versendet werden. Mithilfe eines Newsletters gibt das Unternehmen einen Überblick über aktuelle Geschehnisse, die das Unternehmen betreffen oder auch über bevorstehende Events. Selbstverständlich kann im Newsletter auch auf aktuelle Aktionen oder Produkte hingewiesen werden, die relevant für die Kunden sein können.

„Call-to-Action“ und Automatisierung

Mit dem Zusenden reiner Informationen ist es in den meisten Fällen nicht getan. Als Unternehmen möchte man mit einer gut formulierten E-Mail inkl. Verlinkung im Rahmen des E-Mail-Marketings idealerweise zu einer Handlung auffordern („Call-to-Action“). Häufig bietet sich hier die Weiterleitung auf spezielle Landingpages des Unternehmens an. Solch eine Landingpage ist eine auf ein bestimmtes Ziel fokussierte Webseite. Die Landingpage eines Fitnesscenters kann so ausschliesslich dazu dienen, ein bevorstehendes Event zu bewerben oder etwa den Verkauf einer bestimmten Zusatzleistung (z. B. Personal Training) zu vermarkten.

Ein weiterer grosser Vorteil des E-Mail-Marketings liegt in der Möglichkeit, automatisierte E-Mail-Sequenzen (sogenannte Kampagnen) zu versenden, die jeweils bestimmte Ziele verfolgen. So könnten z. B. entsprechende E-Mail-Kampagnen eingesetzt werden, die ausschliesslich das „Onboarding“ neuer Mitglieder unterstützen oder im Speziellen auf die Mitgliedergewinnung abzielen.

Vorteile des E-Mail-Marketings

E-Mail-Marketing ist nach wie vor einer der wichtigsten digitalen Marketing-Kanäle – und das trotz der im Vergleich zu den 90er Jahren geringeren E-Mail-Öffnungsraten von aktuell branchenübergreifenden knapp 25 Prozent und einer Klickrate von fünf bis zehn Prozent. Denn der Einsatz von E-Mail-Marketing ist gerade heutzutage mit vielen Vorteilen verbunden:

  • Da man sich beim E-Mail-Marketing keinen speziellen Regeln gewisser Plattformen unterwerfen muss, ist E-Mail-Marketing unabhängig. So kann man z. B. mit E-Mails losgelöst von Werberichtlinien und Nutzungsbedingungen von Google, Facebook usw. agieren.
  • Auf der Grundlage von problemlösenden, informativen Inhalten („Content“), die an die Adressaten gesendet werden, können E-Mail-Kampagnen Unternehmen dabei helfen, Glaubwürdigkeit und Vertrauen aufzubauen. Gerade Vertrauen bzw. Glaubwürdigkeit sind eine wichtige Basis, damit aus Interessenten Kunden werden, die die Produkte bzw. Dienstleistungen der Unternehmen tatsächlich kaufen.
  • E-Mail-Adressen (insbesondere von Kunden) sind, sofern sie rechts- und datenschutzkonform erhoben wurden, einfach zu verwenden, vor allem für Aussendungen an den bestehenden Kundenstamm. Aber auch eine Gewinnung von neuen „Leads“, also von Interessenten, ist über entsprechende Schritte und Tools auf der Landingpage bzw. Homepage des Studios leicht zu realisieren. Mit der effektiven Kombination verschiedener Online-Marketing-Techniken ist es sogar möglich, neue Leads vollautomatisch, quasi „auf Autopilot“, zu akquirieren. Je nach nachgelagertem Verkaufsprozess können diese Leads dann unkompliziert in neue Mitglieder umgewandelt werden.
  • Mittels E-Mail-Kampagnen, E-Mailings und Newsletter können neue Produkte, Angebote, Zusatzleistungen, aber auch neue Mitgliedschaften beworben und schliesslich auch verkauft werden.
  • Für jede Marketingstrategie ist Messbarkeit ein wichtiger Erfolgsfaktor, um basierend auf den erzielten Ergebnissen Verbesserungsmassnahmen einzuleiten. E-Mail-Marketing-Softwaretools bieten hier erstklassige Möglichkeiten, wichtige Kennzahlen, wie z. B. die Klick-, Öffnungs- und Konversionsraten, schnell zu analysieren und daraufhin die entscheidenden Optimierungsmassnahmen durchzuführen.
  • Nicht jeder Mensch ist in den sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram präsent. Doch über eine E-Mail-Adresse verfügt fast jeder und kann dementsprechend E-Mails von allen Endgeräten aus abrufen und ist somit jederzeit ansprechbar.
  • Mehrfachkontakte und regelmässige Kommunikation sind wichtig, um Beziehungen aufzubauen und im Bewusstsein der Menschen zu bleiben. Dies gilt für bestehende Mitglieder, aber auch für potenzielle Mitglieder. Somit helfen regelmässige E-Mails bei der Kunden- und Lead-Pflege, da solche Mehrfachkontakte einfach realisiert werden können.
  • Über die entsprechenden E-Mail-Marketingtools ist eine Marketing-Automatisierung möglich. Dies bedeutet, dass die E-Mails – bezogen auf bestimmte Zeiten, Events oder Ähnliches – einmalig oder in Sequenzen vollautomatisiert herausgeschickt werden können. Dazu können die E-Mails auch noch individualisiert werden. Dies bedeutet, dass man mit relativ wenig Aufwand sehr effektiv sein kann. Zum Beispiel könnte jeder neue Lead über eine automatisierte E-Mail-Sequenz, also über mehrere aufeinander folgenden E-Mails, mit hochwertigem, zielgruppenrelevantem Content dazu gebracht werden, eine Mitgliedschaft im Club abzuschliessen. Quasi neue Mitgliedschaften „auf Autopilot“. Was will ein Unternehmer mehr?

Fazit

Trotz der vielen Möglichkeiten im Online-Marketing, die besonders die Sozialen Medien Unternehmen bieten, um bild- und generell mediengewaltig Content zu präsentieren oder Zielgruppen anzusprechen, verliert das E-Mail-Marketing nicht an Unverzichtbarkeit, wenn es um die direkte, gezielte und umfassende Mitgliedergewinnung bzw. -bindung geht. Oftmals wird jedoch noch nicht das volle Potenzial, insbesondere bezogen auf eine mögliche Marketing-Automation, genutzt. Hier ist und bleibt das E-Mail-Marketing ein fester und sehr zeit- sowie kosteneffektiver Bestandteil jeder Marketingstrategie.

Literaturliste:

Holland, H. (2014). Digitales Dialogmarketing. Grundlagen, Strategien, Instrumente. Wiesbaden: Springer Gabler.

Lammenett, E. (2017). Praxiswissen Online-Marketing. Affiliate- und E-Mail-Marketing, Suchmaschinenmarketing, Online-Werbung, Social Media, Facebook-Werbung (6. Aufl.). Wiesbaden: Springer Gabler.

Olbrich, R., Schultz, C. D. & Holsing, C. (2015). Electronic Commerce und Online-Marketing. Ein einführendes Lehr- und Übungsbuch. Berlin: Gabler.

Hinweis

Der Autor dieses Artikels hält ein Intensivseminar zum Thema „Wie du mehr Follower auf Instagram gewinnst… und diese in zahlende Kunden verwandelst“ beim diesjährigen Aufstiegskongress am 25. und 26. Oktober in Mannheim.

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Roman Spitko

Roman Spitko verfügt über ein Studium der Betriebswirtschaftslehre sowie ein  Master-of-Laws-Studium  (LL. M.). Er ist als Dozent sowohl für die BSA-Akademie als auch für die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) tätig. Seit 2015 fungiert er zudem als Fachleiter Management/Ökonomie.

www.dhfpg-bsa.de