Was der Bauer nicht kennt….
5. Juni 2020
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Wichtiger als ein Impfstoff ist ein besserer Gesundheitszustand der Bevölkerung

So ganz überraschend kam für uns der Lockdown nicht… Jeder konnte ja im Fernsehen die Lockdowns in Wuhan und dann in ganz China mitverfolgen. Als es dann 16 Infizierte in Bayern bei Webasto gab (sie haben ein grosses Werk in Wuhan) war klar, dass sich das Virus auch in Deutschland ausbreiten wird. Dann kamen die Hiobsbotschaften aus Norditalien, Ischgl und von den Kreuzfahrtschiffen. In solch einer Krise zeigt sich der Vorteil des sehr simplen Geschäftsmodells von Fitnessclubs: 1. Mitglieder gewinnen, 2. Mitglieder halten und 3. Kosten im Griff haben. Jetzt mussten diese Ziele während der Schliessung «nur» in umgekehrter Präferenz bearbeitet werden.

Ziel 1: Kosten sparen. Ging über Kurzarbeit zügig, erforderte aber sehr enge Kommunikation mit den betroffenen Mitarbeitern, über Einzelmeetings, Webinare, Videos etc.

Ziel 2: Mitglieder «bei Laune» halten. Online Small Group Trainings, unsere Sessions sofort als Online Kurs umgesetzt, individuelle Home-Trainingspläne erstellen bis hin zu online Personal Trainings. In Rekordzeit setzten wir Konzepte um, «die wir immer mal machen wollten», jetzt war der richtige Zeitpunkt.

Ziel 3: Schnellstmöglich wieder ins richtige Business zurückkommen, damit «die Firma» nicht einrostet. Jeden Schritt der potentiellen Lockerungen und Möglichkeiten haben wir unseren Mitgliedern kommuniziert. Der Mensch mag nichts lieber als der «Schmerz der nachlässt» Und dieses Gefühl der Zuversicht haben wir versucht durch unzählige Telefonate, Webinare, Social Media Videos etc. zu kommunizieren.

Wir haben auch bei geschlossenen Clubs seit einigen Wochen wieder in Marketing und Vertrieb investiert. Wir wollten testen wie die Atmosphäre ist. Funktioniert das «Mitglieder gewinnen», sprich verkaufen noch? Mit unserem «Premium Training Produkt» haben wir ein erklärungsbedürftiges Konzept, dass wir nicht online «über den Preis» verkaufen können. Wir mussten wissen: Funktionieren Beratung und Promotion mit Maske? Mitgliedschaften per Mail zum Gegenzeichnen verschicken? Beratungen als Online-Webinar? Mitgliedschaften verkaufen, obwohl das Datum der Wiedereröffnung noch nicht bekannt ist? Ja, geht alles. Mit unterschiedlicher Effizienz aber es funktioniert. In der letzten Woche vor den ersten Cluböffnungen haben wir bereits 50 Prozent soviel Mitgliedschaften pro Tag/Club verkauft wie vor der Krise. Diese Krise hat jedem mit halbwegs Verstand klar gemacht, wie wichtig die persönliche Gesundheit und Fitness sind. Das wir da als Fitnessbetreiber einen wichtigen Beitrag leisten, ist diesen Menschen bewusst. Einzig gibt es noch etwas Bedenken Sport in geschlossenen Räumen mit anderen zu machen.

Wenn wir jetzt als Branche Lösungen und Möglichkeiten hin zur Verbesserung der persönlichen Fitness und Gesundheit aufzeigen, wird ein weiterer Ruck durch die Gesellschaft gehen und die Reaktionsquote erhöht sich weiter. Denn noch wichtiger als ein Impfstoff ist ein allgemein besserer Gesundheitszustand der Bevölkerung.

Henrik Gockel

Gründer und Geschäftsführer

PRIME TIME fitness GmbH

11 Clubs in Frankfurt, München und Hamburg