Editorial Fitness Tribune – 192
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Zum ersten Mal in der Verbandsgeschichte: Eine SFGV-Delegation im Bundeshaus

Roland Steiner (SFGV), Guy Parmelin (Bundespräsident), Claude Ammann und André Tummer (SFGV)

Gerne wird in dieser Zeit das Wort «Historisch» oft und schnell verwendet. Doch wann ist dieses Wort wirklich angebracht? Ohne Zweifel für den 15. März 2021! Der Tag, an dem der SFGV vom Bundespräsidenten persönlich für ein Gespräch ins Bundeshaus eingeladen wurde.

Roland Steiner (SFGV), Guy Parmelin (Bundespräsident), Claude Ammann und André Tummer (SFGV)

Nach langen und intensiven Bemühungen um dieses Treffen sowie diverser Vorarbeiten, das Einlösen von Gefallen und Netzwerk-Aktivierungen wurde unser Antrag auf ein Treffen mit Herr Bundespräsident Guy Parmelin erhört und bewilligt. Die SFGV–Delegation – Verbandspräsident Claude Ammann, Vize-Präsident Roland Steiner und Vorstandsmitglied André Tummer – konnte sich so am 15. März um 18 Uhr ins Bundeshaus Ost begeben.

In einer Vorbereitungssitzung beschloss der Vorstand folgende Themen zu traktandieren:

  • Fitness- und Gesundheitscenter sollen weg vom «Freizeitbereich» neu in den «Gesundheitsbereich» eingegliedert werden.
  • Forderung einer einheitlichen Regelung für Härtefallgelder der einzelnen Kantone
  • Austausch und Vorstellung der Wirkungs- und Handlungskompetenzen des SFGV bei den einzelnen Departementen.
  • Ebenfalls wurde die Thematik der Mietzinserlasse und die lang ersehnte Wiedereröffnung der Center am 19. April 2021 diskutiert.

Punkt 18 Uhr fand sich die Delegation des SFGV im Bundeshaus ein und wurde in einen der grossen Sitzungssäle geführt. Bundespräsident Guy Parmelin und drei seiner Minister folgten einige Minuten danach. Der Bundespräsident eröffnete das Gespräch auf Französisch was uns klar machte, dass es ein intensiver und anspruchsvoller Austausch werden würde. Aus den geplanten 30 Minuten wurde schlussendlich ein fast 75 Minuten dauernder, angeregter Austausch. Die Gespräche wurden sachlich, strukturiert und speditiv in einer ruhigen Atmosphäre geführt. Wir fühlten uns vom Bundespräsidenten und seinen Ministern ernst genommen und es wurde versucht zu den einzelnen Themen spezifische Lösungen zu finden. Auch wurde die Sitzung nicht nach dem offiziellen Zeitplan beendet, sondern es wurden alle unsere Fragen bis zum Eindunkeln in Bern behandelt

Fazit des SFGV über dieses hochrangige Treffen

Eine der wichtigsten Erkenntnisse war sicherlich, dass die Einteilung der Fitness- und Gesundheitscenter nicht von der Schweizer Eidgenossenschaft, sondern von der UNO vorgenommen wird. Dies heisst, wir müssen uns eine andere Strategie erarbeiten, wie wir eine entsprechende Umteilung der Fitness- und Gesundheitscenter schaffen können.

Bezüglich Härtefallgelder sieht der Bundesrat die «Kantons-Problematik» und bietet uns beim Angehen der einzelnen Kantone seine Mithilfe an. Dies ist zwar sehr löblich, wird aber unserer Geschäftsstelle einmal mehr ein gewaltiges Mass an Mehrarbeit bescheren.

Sicherlich am wertvollsten sind die Kontakte und direkte Anlaufstellen, welche uns an diesem Treffen mitgeteilt wurden und welche wir nun in unserer weiteren Arbeit nutzen können.

Für den SFGV war dieses Treffen ein wichtiger Meilenstein, um auch politisch weiterzukommen. Wir konnten eine erste Basis legen, um schneller und effizienter an die Personen zu kommen, die unseren Verband weiterbringen.