Ein Urgestein der Gesundheits- und Fitnessbranche
Er ist aus der Schweizer Fitnessbranche nicht wegzudenken. Nein, sogar im gesamten DACH-Raum ist er seit Jahrzehnten eine prägende Instanz: Edy Paul. Der Allrounder der Branche hat auf vielfältige Art und Weise die deutschsprachige Fitnesslandschaft mit aufgebaut, inspiriert und unterstützt – und denkt noch längst nicht an den Ruhestand. Die FITNESS TRIBUNE betrachtet das vielschichtige Leben und Wirken ihres beliebten Kolumnisten, der nun bereits seit über 20 Jahren Brancheneinsichten mit der Leserschaft teilt.
Edy Paul ist Zürcher durch und durch. 1951 erblickt er hier das Licht der Welt und auch 72 Jahre später ist die grösste Stadt der Schweiz Dreh- und Angelpunkt des charismatischen Tausendsassas, der die Zürcher Lebensqualität besonders schätzt. Hier hat er seine drei mittlerweile erwachsenen Kinder grossgezogen, seine 94-jährige und noch immer rüstige Mutter ist in Zürich zu Hause und schliesslich lebt er gemeinsam mit seiner Frau und ihrem Sohn in der Weltstadt. Die Familie war und ist für den geschäftigen Edy Paul schon immer von grösster Bedeutung und das obwohl das Multitalent bereits seit rund 50 Jahren höchst engagagiert und mit vorausblickendem Ideenreichtum die Gesundheits-, Freizeit- und Fitnessbranche auf vielfältige Art und Weise aktiv gestaltet.
Der Sportler
Man könnte sagen, dass Edy Pauls Karriere in der Fitnesswelt mit seinem Profisportlerdasein in Bewegung kam. Der Zürcher, der vor allem für sein Wirken in der Gesundheits- und Fitnessbranche Bekanntheit erlangte, war zuvor erfolgreicher Kanusportler. In seiner Laufbahn als Kanute wurde er siebenmal Schweiz-Meister im Wildwasser-Kanuslalom und in der -Abfahrt, nahm dreimal an Weltmeisterschaften teil und ging auch 1972 bei den Olympischen Sommerspielen in München an den Start.
Eins führte zum anderen: Um als Leistungssportler Muskelmasse aufzubauen, suchte der gelernte Konditor und Confiseur eine Krafttrainingsmöglichkeit. Fündig wurde er bei Kieser Training, das als erstes Fitnesscenter in Zürich bereits 1967 Krafttraining anbot. Edy Paul wurde Mitglied und so war der erste Schritt in die damals noch überschaubare Fitnessbranche getan – wenn zunächst auch als Kunde.
Der Trainer
Den Kanusportler zog es immer häufiger zum Training – nicht zuletzt, weil ihm sein laufendes Sozialpädagogik-Studium zwar wertvolle Erkenntnisse in Sachen Kommunikation, Empathie und Wissensvermittlung gab, ihn aber nicht so ausfüllte, wie er es sich wünschte. Doch auch dieses Studium, das Edy Paul 1975 erfolgreich abschloss, sollte sich im weiteren Berufsleben des damals noch unerfahrenen jungen Mannes bezahlt machen, schliesslich erlangte er hier wichtige Schlüsselqualifikationen, die ihm während seiner späteren Tätigkeit als Berater und Coach voranbringen würden.
Werner Kieser erkannte das Potenzial des Sozialpädagogik-Studenten und überredete ihn zur Mitarbeit. Von da an war Edy Paul die rechte Hand Werner Kiesers, arbeitete sowohl als Aushilfstrainer als auch im Management und baute die Marke bis zum Ende seiner dortigen Tätigkeit 1984 mit auf.