Philip Irgang lebt und liebt seine Selbstständigkeit
Die Aussicht, nach seinem Sportstudium als Sportlehrer tätig zu sein, erschien Philip Irgang nicht besonders attraktiv. Personal Trainings waren das auserkorene Ziel des Luzerners, der sich schon von jeher für Fitness und Gesundheit begeisterte und daher auch auf einen anderen Studiengang «umsattelte». Dank seines dualen Bachelor-Studiums an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) konnte er sich den Berufswunsch als Personal Trainer erfüllen und lebt, liebt seinen Beruf.
FITNESS TRIBUNE: Philip, du bist beruflich tätig als …?
Philip Irgang: Ich bin als selbstständiger Personal Trainer mit Sitz in Zürich und Luzern tätig. Dabei biete ich neben dem Personal Training auch Ernährungsoptimierung und Sporttherapie an.
Deinen typischen Arbeitsalltag kann man sich wie vorstellen?
Mein Arbeitsalltag ist sehr abwechslungsreich. Ein hohes Mass an Individualisierung berücksichtigt neben den Wünschen und Zielsetzungen, den physischen Gegebenheiten und der Leistungsfähigkeit auch die aktuelle Tagesform. So ist jedes Training einzigartig. Gleichzeitig erfordert es sehr viel Planung und Flexibilität von meiner Seite. Bei jeder Person aufs Neue. Ein typischer Tag hat sechs Eins-zu-eins-Einheiten mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Ich biete meine Dienstleistungen in Luzern sowie Zürich und seit Corona auch privat zu Hause und outdoor an. So steuere ich samt Equipment täglich drei bis vier verschiedene Standorte an. Typischerweise beginnt die erste Einheit um neun Uhr und die letzte endet dann nach 21 Uhr.
Wie bist du auf das duale Studium der DHfPG aufmerksam geworden?
Ich habe mich schon immer für Fitness und Gesundheit interessiert und wusste, dass ich in diesem Bereich arbeiten wollte. Noch während meines Sportstudiums hatte ich das Glück, Jürg Neukom als Dozent bei der Ausbildung «Gruppenfitness Grundlagen» der SAFS zu erleben. Er hat mich auf das duale Studium der DHfPG aufmerksam gemacht. Ich war sofort von dem Konzept der Kombination von Theorie und Praxis begeistert und wusste, dass dies die perfekte Studienoption für mich ist.
Weshalb hast du dich für den Studiengang B. A. Fitnessökonomie entschieden?
Ein Berufsleben als Sportlehrer war für mich nicht interessant. Schon früh wollte ich in Richtung Personal Training. Die Arbeit mit motivierten Menschen war und ist ein Antrieb für mich. Eine Ausbildung, die trainings- und gesundheitstheoretische Inhalte mit betriebswirtschaftlichem Fachwissen kombiniert, erschien mir ideal.
Welchen Vorteil siehst du in einem dualen Studium?
Der grösste Vorteil eines dualen Studiums ist die Möglichkeit, Theorie und Praxis miteinander zu verbinden. In den Seminaren der Präsenzphasen habe ich die theoretischen Grundlagen der Fitnessindustrie erlernt und im täglichen Arbeitseinsatz konnte ich dieses Wissen oft direkt anwenden. Dies hat mir geholfen, ein tiefes Verständnis für den Stoff zu entwickeln und mich auf eine erfolgreiche Karriere in der Fitnessbranche vorzubereiten.
Wie verlief dein Studium und was hat dir dabei viel Spass gemacht?
Der systematische Aufbau und die vorgegebene Strukturierung der Lehrinhalte haben mir sehr geholfen. So war es mir möglich, neben der Arbeit im Betrieb meine Lernzeit effizient zu nutzen, ohne Gefahr zu laufen, mich zu verzetteln. Insgesamt hat mir das Studium sehr viel Freude bereitet.
Mit dem Fortschreiten der Ausbildung stieg auch die Verantwortung: Ich wurde zum Betriebsleiter befördert und bekam die Gelegenheit, Personal Trainings als Zusatzangebot zu lancieren und aufzubauen. Die Präsenzphasen in den Räumlichkeiten der SAFS und das entstandene Netzwerk sind mir besonders positiv in Erinnerung geblieben. Auch die damals entstandenen Freundschaften und geknüpften Kontakte halten und unterstützen noch immer.
Inwiefern ist für deine beruflichen Tätigkeiten dein abgeschlossenes Studium hilfreich?
Mein abgeschlossenes Studium hat mir in vielerlei Hinsicht geholfen, meine berufliche Tätigkeit erfolgreich auszuüben. Die dabei erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten ermöglichen es mir, meinen Klienten eine umfassende und kompetente Beratung zu bieten und mein Geschäft erfolgreich aufzubauen.
Welche Tipps würdest du Studierenden auf ihren Weg mit- geben?
Mein Tipp an Studierende ist, das Beste aus ihrem Studium herauszuholen. Nutzt die Gelegenheit, um so viel wie möglich zu lernen und praktische Erfahrungen zu sammeln. Knüpft Kontakte zu anderen Studierenden und Fachleuten in der Branche.
Spielst du mit dem Gedanken, aufbauend auf deinen Bachelor- Abschluss ein Master-Studium an der DHfPG zu absolvieren?
Vorerst ist ein Master nicht geplant. Meine Auslastung als Selbstständiger lässt das derzeit nicht zu. Ich denke allerdings über ein zweites Certificate of Advanced Studies im sporttherapeutischen Bereich nach.
Welche Herausforderungen und Chancen siehst du aktuell in der Schweizer Fitnessbranche?
Ein Urteil über die ganze Branche traue ich mir nicht zu. Ich erlebe derzeit einen definitiven Aufschwung im Premiumsegment: Das Personal Training wächst. Gleichzeitig sind Discountangebote gefragt. Ich glaube, mit einer Spezialisierung und klar ausgerichtetem Angebot kann man derzeit sehr erfolgreich im Markt auch neben grossen Playern bestehen.
Über den Interviewpartner:
Philip Irgang (39) wurde in jungen Jahren häufig von Sportverletzungen geplagt. Das lehrte ihn, wie wichtig das eigene Handeln für eine vollständige Genesung ist. Heute gibt er diese Erfahrung und sein umfassendes Know-how aus Studium und vielen Weiterbildungen an seine Kundschaft weiter. www.personaltraining.rocks
Die DHfPG in drei Worten? Kompetent, praxisnah, innovativ
Das duale Studiensystem der DHfPG besteht aus einem Fernstudium mit kompakten Lehrveranstaltungen und einer betrieblichen Tätigkeit. Die Lehrveranstaltungen können an einem der elf Studienzentren in der DACH-Region (z. B. in Zürich) sowie digital absolviert werden. Weitere Infos zum DHfPG-Studium in den Räumlichkeiten der SAFS finden Sie unter www.dhfpg.de/schweiz.