Über elf Jahre ist es nun her, dass Yannick Maurer mit seinem Bachelor-Studium Fitnessökonomie an der SAFS in Kooperation mit der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) beruflich in die Gesundheits- und Fitnessbranche eingestiegen ist. Seitdem hat der heute 29-Jährige, nicht zuletzt durch seinen Ausbildungsbetrieb, viele Erfahrungen sammeln können und sieht sich gut vorbereitet für seinen weiteren Weg in der Branche. Wir haben mit ihm über sein Studium gesprochen.
FITNESS TRIBUNE: Yannick, du arbeitest bei PureGym Swiss, wie kam es dazu?
Yannick Maurer: Ich habe mich 2013 nach abgeschlossenem Abitur damals noch bei der basefit.ch AG als Studierender für den Standort in Bachenbülach beworben. Nachdem ich zum Probetag eingeladen wurde und direkt eine Zusage bekommen habe, habe ich gar nicht mehr lange überlegt, sondern wollte sofort und mit voller Begeisterung in der Fitnessbranche starten. Den Arbeitsweg von rund 200 Kilometern pro Tag habe ich erstmal mit all meiner Euphorie in Kauf genommen. Zum damaligen Zeitpunkt hatten wir vier Standorte in der Umgebung von Zürich. Innerhalb der nächsten ca. elf Jahre sollte sich einiges ändern: Neben der Übernahme von PureGym sind wir in der Schweiz mittlerweile mit 45 Studios vertreten.
Wie bist du auf das duale Studium an der SAFS in Kooperation mit der DHfPG aufmerksam geworden?
Nachdem ich mein Abitur abgeschlossen hatte, wollte ich mein Hobby zum Beruf machen und habe nach Möglichkeiten gesucht, Fitness und Arbeit miteinander zu verknüpfen. Sport stand bereits im Kindesalter bei mir immer im Vordergrund und nach einigen Jahren Leichtathletik und Fussball hatte ich den Weg ins Fitnessstudio gefunden. Das Fitnesstraining hat mich fasziniert und ich wollte mehr darüber erfahren. Dementsprechend habe ich recherchiert und bin im Internet auf die DHfPG gestossen.
Weshalb hast du dich für den Studiengang Bachelor of A Fitnessökonomie entschieden?
Für mich war klar, dass ein duales Studium der richtige Weg ist, weil es mir unter den Fingern brannte, das theoretisch erlernte Wissen in der Praxis umzusetzen. Ich habe mich auf der Website der DHfPG ausgiebig informiert und letztendlich für den Studiengang B. A. Fitnessökonomie entschieden. Für mich war besonders der ökonomische Anteil des Studiengangs interessant, da dieser eine perfekte Grundlage bietet, um selbst ein Studio zu leiten oder sich in der Fitnessbranche selbstständig zu machen. Im Nachhinein kann ich sagen, dass das die perfekte Wahl war und die Studieninhalte den Weg für eine Karriere in der Fitnessbranche
geebnet haben.
Wie verlief dein Studium und welche Position hast du jetzt?
Das Studium verlief reibungslos. Ich hatte super Dozentinnen und Dozenten, die mich auf dem Weg sehr unterstützt haben. Ich habe das Studium und insbesondere die kompakten Präsenzphasen sehr geschätzt. Für mich war es enorm wichtig, die vermittelten Inhalte aus den Präsenzphasen direkt in der Praxis umsetzen zu können. Das macht das Studium auch so extrem abwechslungsreich. Man steht nach einer absolvierten Präsenzphase wieder «an der Front» im Fitnessstudio und kann direkt das neu Erlernte anwenden.
Im Laufe der letzten Jahre hatte ich die Möglichkeit, meine Expertise in verschiedenen Funktionen zu festigen. Während des Bachelor-Studiums durfte ich bereits als Clubmanager meinen ersten eigenen Club in Basel leiten. Anschliessend konnte ich mich in den Rollen als Clustermanager, Regionalmanager, Interim Team Lead Gym Operations und letztendlich als Gym Operations Manager weiterentwickeln und an über 40 Eröffnungen in der Schweiz mitwirken. In der Funktion als Gym Operations Manager befinde ich mich nun seit ca. zwei Jahren.
Du hast dich nach deinem Bachelor-Studium für ein Master-Studium an der DHfPG entschieden?
Nach Abschluss des Bachelor-Studiums bin ich auf den Master of Business Administration Sport-/Gesundheitsmanagement aufmerksam geworden und verspürte den Drang danach, mich weiterzuentwickeln. Mein Arbeitgeber ermöglichte es mir, trotz Clustermanagement und Regionalmanagement, dieses Studium parallel wahrzunehmen. Auch hier waren die kompakten Präsenzphasen perfekt für mich, da ich das Studium so mit dem Berufsalltag kombinieren konnte.
Erzähl mal, wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?
Normalerweise startet ein typischer Arbeitstag mit Zahlen, Daten und Fakten. Ich möchte zu Beginn des Tages wissen, wie sich aktuelle Kennzahlen verhalten. Seien es Angaben der Kunden zur Kundenzufriedenheit oder abgeschlossene Mitgliedschaften des vorherigen Tages. Ich verschaffe mir einen Überblick über diverse KPIs, um anschliessend relevante Entscheidungen treffen zu können. Neben Tätigkeiten vor dem Bildschirm schätze ich an meinem Beruf aber insbesondere die Interaktion mit meinem Team und den Mitarbeitern in unseren Studios. Meetings und Studiobesuche mit meinen Regionalmanagern machen den Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich und dienen als Grundlage für Schulungsinhalte. Es ist mir enorm wichtig, bei Studiobesuchen alle Standards zu prüfen, um unseren Kunden ein Top-Trainingserlebnis zu ermöglichen. Somit stehen auch regelmässige Qualitätskontrollen im Vordergrund. Entscheidend für den erfolgreichen Aufbau ist ausserdem unsere Expansion in der Schweiz. Besonders war in den letzten Monaten die Expansion in den französischsprachigen Teil.
Wie geht es beruflich für dich weiter?
Ich werde PureGym im April 2024 nach über elf Jahren verlassen, um mich neuen Herausforderungen zu stellen. Ich möchte mich stets weiterentwickeln und meine Operations-Expertise weiterhin ausbauen.
