Es ist Frühling und eigentlich die Zeit des Aufblühens in der Natur und auch bei uns Menschen. Es ist auch die Jahreszeit, in der in den Medien verstärkt über die Sonne im Sommer gesprochen wird. Aufklärung ist gefragt!
Wir sehen Warnungen und Ratschläge für die Menschheit. Richtige und wichtige Informationen zur rechten Zeit fehlen aber häufig. Warnungen kommen oft nur im Sommer, und nicht dann, wenn eigentlich auch Aufklärung notwendig wäre: im Winter. Eine Ozonschichtverminderung in der uns schützenden Luftschicht sehen wir nämlich vor allem im Winter. FCKW und ähnliche Substanzen mindern dann diese uns schützende Luftschicht von unten. Demnach sollte in den Monaten Januar, Februar und März, wenn wir auf den Skiern stehen, auch Aufklärung erfolgen und nicht nur Supplemente wie Vitamin D3 empfohlen werden. Gehen wir in die Höhe, so kommt die Sonne dort oben in den Bergen durch die erhöhte UV-Strahlung ganz entscheidend und wirkungsvoll anders bei uns an. Zudem haben wir vom Winter bis in den Frühsommer eine dünnere Haut. Mit dieser kommen wir dann in die neue Jahreszeit und wollen dann vielleicht auch noch kurz nach Mallorca.
Natürlicher Sonnenschutz
In der Frühlings- und Sommerzeit schützt sich unser Körper mit einer dickeren oberen Hautschicht, der sogenannten Lichtschwiele. Ist diese noch nicht ausgeprägt, so fehlt uns eine erste körpereigene Schutzmassnahme gegen intensive Sonnenstrahlung. Und dann sind wir schon gleich in der Zeit mit dem höchsten mittäglichen Sonnenstand angelangt. Diesen erreichen wir bald: immer am 21. Juni, Mittsommer. Und wer hat schon einmal gelesen, dass die Sonne im Sommer die uns schützende Ozonschicht verstärkt, wenn sie fast senkrecht steht? Das ist wissenschaftlich so nachgewiesen, aber kaum bekannt!
Ein weiterer uns Menschen gegebener Schutzmechanismus ist die Pigmentierung der Haut. Aus den tieferen Hautschichten wird sogenanntes Melanin in die oberen Hautschichten transportiert. Diese Bräunung ist also ein Schutz unseres Körpers und im Grunde nichts Negatives. Allerdings muss ein Sonnenbrand tunlichst vermieden werden, denn dieser ist eine Alarmreaktion des Körpers. Beim Aufenthalt in der Sonne oder beim Sonnenbaden gilt es daher auch unbedingt, die Dosierungsempfehlungen zu beachten. Besonders wichtig ist es, Kinder vor Sonnenbrand zu schützen.
Beide Mechanismen – Lichtschwiele und Pigmentierung – zusammengenommen sind in der Wirkung vergleichbar mit einem Lichtschutzfaktor von 40!
Lösungen sind gefragt und vorhanden
Das ist einfacher als viele denken. Wir müssen wieder umwelttauglich werden und die Falschinformationen über Besonnung und über den Gebrauch von Solarien korrigieren.
1975 erfand Friedrich Wolff die Sonnenbank. Mit dieser Entwicklung aus einer Leuchtstoffröhre wollte er etwas für die Gesundheit erfinden, was gegen Winterdepression wirkt und ein Ort für das Energietanken sein sollte. Das Bräunen der Haut war eigentlich nur eine Nebenwirkung und nicht das Ziel. Alles also etwas sehr Positives, verbringt mittlerweile doch die Mehrzahl von uns den Tag im Homeoffice oder im Büro am Arbeitsplatz. Von gesunden Lichteinflüssen haben sich viele von uns schon verabschiedet. Um dennoch einem Vitamin-D-Mangel entgegenzuwirken, führt kein Weg an einer ärztlichen Beratung vorbei. Besuchen wir ein Solarium, um «Sonne zu tanken», müssen wir uns auch immer des Risikos der UV-Strahlung hinsichtlich der Begünstigung von Hautkrebs bewusst sein.
Wir Menschen sind sehr erfinderisch. Heute kann man sich nicht vorstellen, dass unsere Technik nicht jedes Lichtspek- trum beliebig nachbilden kann. Und das ist Fakt! Wir finden Strahlenkombinationen, die gegen die Schuppenkrankheit Psoriasis wirken – diese Therapien werden nur von Ärzten mit entsprechenden Geräten vorgenommen. Wir haben Infrarotleuchten, die uns mit einfachen Kolbenlampen Linderung bei Schmerzen bringen. Und aktuell bemüht man sich, mit neuen Spektren das Besonnungsangebot wieder ins rechte Licht zu führen. Hybridtechnologie bezeichnet Röhrenangebote, die vernünftige UV-Anteile haben und jetzt neu Farblichtanteile bei 640 Nanometern bieten, die zudem die körpereigene Produktion von Collagen, Elastin und Hyaluron anregen sollen.
Fazit
Die Sonne ist der Motor unseres Ökosystems und soll für uns Menschen so schädlich sein? Für Pflanzen ist die Photosynthese elementar. Sonnenstrahlen werden von allem auf der Erde absorbiert, bilden auch Wärme und sind Grundvoraussetzung für Wachstum und Wohlergehen.
All das soll für uns Menschen nicht gut sein? Wir sprechen im Frühjahr gern von «wieder Sonne tanken» wie bei einem leeren Benzintank. Warum nicht? Umwelttauglich und gesund bleiben. Das funktioniert vor allem durch die Produktion von Vitamin D3 – mit der Sonne ganz einfach.
Elementar ist aber, dass wir nicht genügend informiert sind. Wir sollten wieder lernen und müssen selbst wissen, wie es für den eigenen Körper optimal geht: mit gemässigter Nutzung der Sonne. Das heisst: Nicht und niemals übertreiben, indem wir z. B. unvorbereitet in den Süden reisen oder uns beim Sonnenbad nicht an die Dosierungsempfehlungen halten. Wir müssen unsere körpereigenen Abwehrmechanismen aktivie- ren. Unser Körper sollte diese Fähigkeit wieder erkennen und üben! Viel zu selten werden positive Aussagen gemacht und gut aufgeklärt. Um das Sonnenlicht richtig aufzunehmen und unseren Vitamin-D-Haushalt im Blick zu behalten, muss sich jeder individuell ärztlich beraten lassen und kann darauf aufbauend meine Empfehlungen nutzen.