Die Schweizer Gesundheits- und Fitnessbranche hat allen Grund zur Freude. Nach starkem Wachstum im Vorjahr erreichen die Mitgliederzahlen 2024 ein neues Rekordniveau. Auch die Zahl der Center und der Umsatz nehmen weiter zu. Die Reaktionen aus der Branche fallen durchweg positiv aus.
Zusammen mit der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und neu auch mit der SAFS Hochschule für Bewegungs- und Gesundheitsmanagement in Zürich hat swiss active zum vierten Mal umfassend die „Eckdaten der Schweizer Fitnesswirtschaft 2025“ erhoben. Resultat ist eine repräsentative quantitative Studie, die Markttransparenz schafft. Stichtag war der 31. Dezember 2024.
Das Resultat ist für die Branche erfreulich: Wichtige Parameter wie die Zahlen der Mitglieder und Center, der Umsatz und die Check-ins zeigen alle nach oben. Die Zahl der Mitglieder nahm 2024 nochmals um 4,7 Prozent zu, obschon sie bereits in den zwei Vorjahren zweistellig zugelegt hatte. Insgesamt sind 1,37 Millionen Menschen Mitglied eines Fitnesscenters – ungefähr jeder sechste Erwachsene. Bei der besonders relevanten Zielgruppe zwischen 15 und 65 ist es gar jede fünfte Person.
Die Schweizer Bevölkerung ist weiterhin fitnessaffiner als die der Nachbarländer: 15,2 Prozent besitzen eine Mitgliedschaft in einem Gesundheits-/Fitnesscenter. In Deutschland sind es nur 13,8 Prozent, in Österreich 13,9 Prozent. Die Zahl der Center nimmt weiter zu: Nach einem Plus von fünf Prozent im Vorjahr liegt dieses nun bei 3,5 Prozent. Obschon es mehr Betriebe gibt, werden sie auch häufiger besucht. Die Mitglieder in der Schweiz trainieren durchschnittlich 1,4-mal pro Woche und vor allem für junge Menschen gehört Fitness zum Lifestyle. Die Zahl der Mitglieder unter 20 wächst seit Jahren kontinuierlich.
Rekord: Noch nie haben so viele Menschen in der Schweiz in einem Fitnesscenter trainiert
„Die Menschen in der Schweiz haben die Relevanz von Fitness und Bewegung erkannt“, freut sich Marcus Schwedhelm, Präsident von swiss active. „1,37 Millionen aktive Mitglieder, ein neuer Rekordwert, dokumentieren das eindrucksvoll. Auch die Zahl der Fitnesscenter steigt weiter, über alle Marktsegmente hinweg. Die durchschnittliche Trainingshäufigkeit ist so hoch wie noch nie, das Bewusstsein für körperliche Aktivität und Prävention ist fest im Alltag vieler Menschen verankert.“
Prof. Dr. Sarah Kobel, Studienverfasserin und Abteilungsleiterin Marktforschung bei der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG), bestätigt denn auch: „Die Fitnesscenter positionieren sich entsprechend – mit einem ganzheitlichen Ansatz, der Gesundheit und Training zusammendenkt. Die Center bieten hierbei mehr als Trainingsräume: Sie schaffen Orte qualifizierter Betreuung, individueller Förderung und nachhaltiger Gesundheitsarbeit – für alle Altersgruppen und auf höchstem fachlichem Niveau.“
Mit Abstand beste Einschätzung der wirtschaftlichen Lage seit 2021
Mit 1,3 Milliarden Franken liegt der Branchenumsatz um 7,6 Prozent über dem Vorjahr. Weil die Mitgliederbeiträge praktisch unverändert blieben, konnten also vor allem teurere Anbieter Neumitglieder gewinnen. Dazu passt, dass das tendenziell preisintensivere Personal Training immer beliebter wird.
85,9 Prozent der Betreiber bewerten ihre wirtschaftliche Situation als gut oder eher gut. Das ist der mit Abstand höchste Wert seit 2021. Dazu passt das Ausmass der für 2025 geplanten Investitionen: Mit 249 Millionen Franken sind diese um satte 28 Prozent höher als der 2024 in die Branche investierte Betrag.
swiss active-Präsident Marcus Schwedhelm: „Die wirtschaftliche Stimmung in der Branche ist ausgesprochen positiv, die Investitionsbereitschaft hoch, das Vertrauen in die eigene Zukunft stark.“
Die Zahl der Beschäftigten nimmt leicht ab. Doch während deutlich weniger Mitarbeitende im Stundenlohn arbeiten, steigt jene der Festangestellten. Ein positives Zeichen. Denn es ist an der Branche, sich als attraktiver Arbeitgeber mit guter Zukunftsperspektive zu positionieren, um qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten. Die geringe Fluktuation bei den Mitarbeitenden sowie die hohe Weiterbildungsquote sind weitere positive Attribute für die Schweizer Fitnesswirtschaft.
Personal Training nimmt weiter an Beliebtheit zu
Unter den Leistungen, die die Fitnesscenter anbieten, fallen vier starke Trends auf:
- Die meisten Anbieter sind in den Bereichen Gesundheit (35,3 %) und Training (34,5 %) positioniert.
- Während die Center deutlich weniger Gruppentrainings anbieten, scheint der Aufstieg des Personal Trainings nicht zu stoppen zu sein. 62,6% der Center setzen darauf.
- Digitale Trainingsangebote verlieren weiter an Bedeutung, gehören in 6 von 10 Centern aber immer noch zum Angebot.
Eine ausführliche Analyse der aktuellen Schweizer Eckdatenstudie mit allen relevanten Zahlen, Trends und strategischen Empfehlungen finden Sie in der nächsten Ausgabe der Fitness Tribune.