Yvonne Albers – Dozentin auf Augenhöhe

Wenn «sogar» BWL begeistert

Wir trafen Yvonne Albers am DHfPG Studienstandort Zürich zum Gespräch. Die erfahrene Dozentin unterrichtet seit Jahren sowohl an den DHfPG-Studienstandorten in Deutschland als auch am Standort Zürich und kennt mögliche «Stolpersteine» ihrer Studierenden aus eigener Erfahrung.

FITNESS TRIBUNE: Du bist seit mehr als 20 Jahren DHfPG-Dozentin, weil …

Yvonne Albers: …ich erst mein Hobby zum Beruf gemacht habe und nun mein Beruf gleichzeitig auch meine Berufung ist. Das sind zwar «alte Sprüche», aber sie treffen in meinem Fall den Nagel absolut auf den Kopf.

Wie bist du dazu gekommen, Dozentin zu werden?

In meiner eigenen Studienzeit habe ich bereits als Trainerin und Group-Fitness-Instruktorin in verschiedenen Fitnessstudios gearbeitet. Vor einer Gruppe zu stehen und mit Menschen zu arbeiten hat mir sofort gelegen und Spass gemacht. Aufgrund meiner Ausbildungen sowohl im Fitness- als auch im betriebswirtschaftlichen Bereich war der Schritt zur Dozentin irgendwie vorbestimmt.

Welche Qualifikationen und Erfahrungen bringst du mit?

Ich bin Diplom-Kauffrau und Fitnessfachwirtin (IHK), ausserdem habe ich verschiedene Aus- und Fortbildungen im Bereich Gruppenfitness und Ernährung.

Was hast du studiert und welche Fachgebiete unterrichtest du?

In meinem Studium habe ich die Schwerpunkte auf Marketing, Personal sowie Rechnungswesen gelegt. Entsprechend viele verschiedene Fächer unterrichte ich. Hinzu kommen wissenschaftliches Arbeiten und Statistik.

Was begeistert dich am meisten an deiner Dozententätigkeit?

Die Kombination der Themen «Fitness» und «Betriebswirtschaft». Ich bin nicht gerade die «klassische» BWLerin, aber durch die Verbindung mit meiner Leidenschaft Fitness macht auch die BWL richtig Spass. Ausserdem ist der persönliche Austausch mit den Studierenden in unseren kleinen Lerngruppen für mich immer wieder bereichernd. Und wenn ich dann auch noch merke, dass BWL anfängt, auch den Studierenden Spass zu machen, obwohl sie von ihrem grundlegenden Interesse meist eher aus der Fitnessrichtung kommen, dann ist das so richtig motivierend.

Welche Lehrmethoden bevorzugst du? Wie gestaltest du deine Vorlesungen?

Ich begegne den Studierenden grundsätzlich immer auf Augenhöhe und setze auf Interaktion. Ich versuche, möglichst viele Diskussionen anzuregen und zum Nachdenken zu animieren. So gestaltet sich der Unterricht immer in der Zusammenarbeit mit den Studierenden.

Wie förderst du die Interaktion und die Beteiligung der Studierenden im Unterricht?

Das Wichtigste ist meiner Meinung nach die Herstellung eines direkten Bezugs zwischen den Themen im Unterricht und dem Berufsalltag der Studierenden. So ist der Nutzen der Unter-richtsinhalte direkt zu erkennen und das fördert die Beteiligung der Studierenden.

Wie gehst du mit unterschiedlichen Lernbedürfnissen und Fähigkeiten der Studierenden um?

Das ist eine Herausforderung, aber eine, die meinen Job ausmacht. Durch die im Vergleich zu einer klassischen Uni sehr kleinen Lerngruppen sowie aufgrund des gut strukturierten Konzepts von einem gezielten Wechsel zwischen klassischem Unterricht, Gruppenarbeiten und gemeinsamen Diskussionen gelingt dies meist sehr gut.

Wie unterstützt du Studierende, die Schwierigkeiten haben?

Mir selbst ist das BWL-Studium nicht leichtgefallen. Die meisten meiner Kommilitonen in Deutschland hatten bereits ein Wirtschafts-Abi und einen Bezug zu dem Thema. Ich komme von einem sprachenorientierten Abitur und hatte vor meinem Studium überhaupt keinen Berührungspunkt mit betriebswirtschaftlichen Themen. Daher verstehe ich sehr häufig, worin Verständnisschwierigkeiten der Studierenden bei bestimmten Themen liegen, weil ich diese selbst hatte.

Welche Herausforderungen siehst du für dual Studierende, insbesondere in Bezug auf die Balance zwischen Arbeit und Studium?

Man muss sich organisieren können. Durch das Fernstudium ist man sehr flexibel und hat bei der Lerngestaltung viel Freiheit. Das ist natürlich erst einmal super, aber man muss auch lernen, mit dieser «Freiheit» umzugehen. Natürlich ist es eine Herausforderung, gleichzeitig zu studieren und zu arbeiten. Am Ende trifft dies aber auch auf die meisten Studierenden an einer klassischen Uni zu. Die meisten müssen irgendwie zumindest teilweise mit einem Job ihren Lebensunterhalt finanzieren. Der Vorteil des dualen Studiums ist, dass die Arbeit direkt mit den Studieninhalten zu tun hat und man somit auch automatisch durch die Arbeit für das Studium lernt.

Gibt es Trends im Bereich des dualen Studiums, die deiner Meinung nach an Bedeutung gewinnen werden?

Wie in den meisten anderen Branchen auch, ist natürlich die Digitalisierung auch im Studium der Megatrend. Digitale For-mate, Virtual Reality und KI werden auch diesen Bereich massiv beeinflussen. Da werden sich neue Möglichkeiten ergeben, die wir zum heutigen Zeitpunkt uns wahrscheinlich noch gar nicht in vollem Ausmass vorstellen können. Aber richtig ge-nutzt werden wir daraus viele positive Weiterentwicklungen erleben.

Welche Vor- und Nachteile siehst du in der zunehmenden Digitalisierung der Lehre?

Positiv sehe ich zunächst einmal die grössere Flexibilität. In Absprache mit dem Ausbildungsbetrieb können die Lehrveranstaltungen auch als Live-Stream-Präsenzphasen digital absolviert werden, wodurch ein ortsunabhängiges Studium möglich ist. Allerdings geht es bei den Lehrveranstaltungen vor Ort bei Weitem nicht nur um das Lernen fachlicher Inhalte. Durch den Kontakt zu den Kommilitonen vor Ort baut man sich auch ein Netzwerk auf, das im späteren Berufsleben von Bedeutung sein kann. Darüber hinaus bieten die hochmodernen digitalen Materialien auch eine weitergehende Möglichkeit sich Fachwissen anzueignen.

Über die Interviewpartnerin:

Yvonne Albers arbeitet seit über 20 Jahren in der Fitnessbranche und ist an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) Dozentin. Sie referiert auch beim diesjährigen FIBO Congress am Samstag, 13. April zu «Kundenzufriedenheitsanalysen effektiv gestalten».

Die DHfPG in drei Worten?

Studierendenorientiert, innovativ, kompetent

Das duale Studiensystem der DHfPG besteht aus einem Fernstudium mit kompakten Lehrveranstaltungen und einer betrieblichen Tätigkeit. Die Lehrveranstaltungen können an einem der elf Studienzentren in der DACH-Region (z. B. in Zürich) sowie digital absolviert werden.

Weitere Infos zum DHfPG-Studium finden Sie bei der SAFS, dem offiziellen Kooperationspartner der DHfPG in der Schweiz, unter www.safs.com/studium oder rufen Sie an unter Tel.: +41 44 404 50 70.

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