INDIGO Fitness Club Zürich

Wir wünschen einen schönen Aufenthalt

Sie betreten einen offenen, hellen Raum. Freundlich lächelt Ihnen eine Person vom Empfangstresen entgegen: «Herzlich willkommen. Wie geht es Ihnen?». Sie betrachten die ersten Kunstwerke, fühlen
sich direkt wohl und beschliessen, eine Fünf-Sterne-Bewertung hat es schon jetzt verdient – dieses Hotel?! Während andere Fitnesscenter mit einem kernigen, «stählernen» Ambiente überzeugen möchten, will der INDIGO Fitness Club Zürich wie ein Mehr-Sterne-Hotel anmuten und das von der Begrüssung über die Betreuung bis hin zu den wohlüberlegten Benefits.

Wer den INDIGO Fitness Club Zürich betritt, kann sich schnell fragen, ob man sich nicht womöglich in der Tür geirrt hat – der Eingang des Studios mit seinem cleanen Empfangsbereich und der hellen, einladenden Optik im Industriestyle erinnert eher an ein nobles Mehr-Sterne-Hotel als an ein klassisches Fitnesscenter. Erst wenn man etwas weiter in den Bau vordringt, die grosse rote Treppe hinter dem Empfangstresen emporsteigt und die vielen Kunstwerke an zahlreichen Standpunkten für ei-nen Moment unbeachtet lässt, dann erkennt man, dass es sich hier tatsächlich um ein Fitnesscenter und nicht um ein Hotel oder vielleicht sogar eine exklusive Galerie handelt.

Vier-Sterne-Hotel- statt Fitnessstudiocharakter

Zufall? Nicht im Geringsten. Im INDIGO Fitness geht es ganz klar um den «All-inclusive-Wohlfühlcharakter»: Das Mitglied soll von der ersten Sekunde an seinen Aufenthalt in vollen Zügen geniessen. «Wir haben uns die Optik, aber auch die Betreuung eines Vier-Sterne-Hotels – man will ja auch nicht zu hoch stapeln – zum Vorbild genommen. Das bedeutet für uns: ein ansprechendes Interior Design von Anfang bis Ende, Kundenbetreuerinnen und -betreuer am Empfangstresen für eine persönliche Begrüssung und eine optimale Betreuung der Trainierenden.»

Selbstredend legt das Studio viel Wert auf die hochwertige Qualifikation seiner Trainerinnen und Trainer. Das Mindestmass ist ein eidgenössischer Fachausweis, ein Hochschulabschluss in einem einschlägigen Studiengang wird besonders gern gesehen. Auch sollen sich die Mitarbeitenden stetig weiterbilden, um immer auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand zu bleiben – das ist ein essenzieller Teil der Unternehmensphilosophie. Diesen hohen Qualifikationsanspruch würden die Trainierenden des INDIGO Fitness aber wohl nicht als besonderes Alleinstellungsmerkmal betrachten, eher als absolutes Must-have.
Der für die sehr anspruchsvolle Klientel entscheidende Unterschied zu anderen, etwas günstigeren Studios liegt laut Clubleiter Chris Weber entsprechend auch woanders: «Unsere Mitglieder gehören alle zu einer höheren sozialen Schicht. Viele von ihnen haben enorm stressige Jobs, sind in Firmenvorständen oder auf Geschäftsführungsposten. Ihre oberste Priorität für das Training lautet also: den Kopf frei bekommen. Unsere Trainerinnen und Trainer haben dann die Aufgabe, auf die Leute zuzugehen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen – sofern diese es möchten – und ihnen dann Optionen für das heutige Training aufzuzeigen oder sie für einen neuen Trainingsplan zu begeistern. In erster Linie sollen sie aber für die Leute da sein und ihnen zur Seite stehen, falls gewünscht.»

Mitgliedergrenze – Exklusivität künstlich erzeugt?

Diese Anlehnung des Studios an den Charakter eines Hotels und die anspruchsvolle Klientel führen zu einer grossen Besonderheit: Um den Trainierenden zu jeder Zeit des Tages, also auch während der «Rushhour», ihr Training ohne Stress und Druck ermöglichen zu können, hat der Club eine klare Regelung: Jedem Mitglied soll rein rechnerisch ein Quadratmeter Trainingsfläche zur Verfügung stehen. Dadurch ergibt sich eine unumstössliche Obergrenze für den 1500 Quadratmeter grossen Club – man ahne es – von 1500 Mitgliedern. Was passiert aber, wenn dieses Limit erreicht wird?

Im Mai dieses Jahres kam es genau zu dieser Situation. Der Club knackte die Marke der 1500 Mitglieder. Um auch weiterhin dem selbst gesetzten Qualitätsanspruch gerecht zu werden, wurde wie bereits ein Jahr früher im Basler INDIGO Fitness Club eine Warteliste eingeführt. «Wir haben in der Kommunikation von Beginn an darauf hingewiesen, dass wir ein Mitgliederlimit haben. Das hat auch ganz einfache Gründe: Wir können diesen Preis als Jahresmitgliedschaft nicht verlangen, wenn wir nicht auch die Qualität liefern. Und zu dieser Qualität gehört nun eben auch, dass unsere Trainierenden ihr Training zu jeder Zeit als ‹Me-Time› erleben und nicht noch zusätzlich zu ihrem stressigen Alltag in unserem Club genervt sind.»

Natürlich hatte die Entscheidung für ein Mitgliederlimit auch marketingstrategische Gründe: Die Attraktivität und vor allem die Exklusivität des Clubs wird gesteigert. Allerdings hält Chris diesem Kalkül auch entgegen, dass es im Zürcher Club ganze zehn Jahre gedauert hat, bis diese Obergrenze erreicht war. Ausserdem hätte diese Warteliste letztlich auch eine sehr positive Wirkung auf die Motivation der Mitglieder: Weil das Erlangen dieser schwarzen Clubkarte nun mit sehr langen Wartezeiten verbunden ist, kündigen die Trainierenden ihre Mitgliedschaft nicht mehr so leichtfertig und kommen tatsächlich auch wieder trainieren. Entsprechend ist die Fluktuationsrate seit Mai 2024 auf ein Minimum geschrumpft.

Wer mit einer solchen Warteliste arbeite, müsse sich aber auch der Tragweite bewusst sein. «Ja, wir erzeugen dadurch Exklusivität, aber wir machen uns auch angreifbar. Das heisst, wir müssen extrem aufpassen, dass es keine Bevorzugungen gibt. Wer als Erstes auf der Liste steht, bekommt auch als Erstes die Möglichkeit für eine Neumitgliedschaft, wenn ein Bestandskunde kündigt. Würden wir das nicht tun, würden wir sehr schnell unsere Reputation und damit auch die Exklusivität verspielen.» Aktuell erfreut sich die Warteliste grösster Beliebtheit – die Anzahl der Namen bewegt sich im guten dreistelligen Bereich.

Hochpreisig ja, undurchsichtig nein

Der nachvollziehbare und ehrliche Umgang mit der Warteliste spiegelt einen weiteren wichtigen Faktor wider, der den INDIGO Fitness Club von anderen Centern unterscheiden und ihn exklusiver machen soll: absolute Transparenz bei der Preisgestaltung der Mitgliedschaft. «Sicherlich sind 1788 CHF pro Jahr auf den ersten Blick recht hoch, aber bei uns gibt es keine versteckten Kosten. Es war uns immer enorm wichtig, dass wir transparent sind. In diesem Jahrespreis sind entsprechend alle anfallenden Kosten und ganz viele zusätzliche Benefits integriert. Bei uns erlebt niemand eine böse Überraschung.»

Natürlich beschränken sich diese Benefits nicht nur auf einen kostenfreien Wasserspender – schliesslich soll auch hier der Hotelcharakter Einzug halten. Neben einem breit gefächerten Gruppenfitnessangebot mit topqualifizierten Kursleitungen werden die Trainierenden im Spa-Bereich mit Molton Brown Pflegeprodukten königlich verwöhnt. Deren Qualität wurde bereits mit einem Royal Warrant von Ihrer Majestät Königin Elizabeth II. (1926 – 2023) ausgezeichnet. Am Empfang gibt es für alle Vergesslichen Haargummis sowie auch Aufsätze für die Dyson Haartrockner in den Umkleiden. Und eine Handtuchflat für Trainings-, Dusch- und Saunahandtücher reduziert das Gewicht der Sporttaschen auf ein Minimum.

Dieses Rundum-sorglos-Paket soll sozusagen ein Garant für entspanntes Fitnesstraining sein. Für Chris beinhaltet dieses aber auch den freundlichen Umgang mit Trainierenden, die sich für eine vorzeitige Beendigung ihrer Mitgliedschaft entscheiden oder die Kündigungsfrist verpasst haben: «Wir sind auch in solchen Situationen immer gewillt, eine bestmögliche Lösung für alle Parteien zu finden. Das macht für uns auch den Charakter unseres Clubs aus. Exklusivität muss auch eine Rolle bei solchen Themen spielen, das kommt gut an und führt wiederum zu positiver Mundpropaganda, selbst bei denjenigen, die uns verlassen.»

Fitnesstempel für die Upper Class?

Wer im INDIGO Fitness Club Zürich trainiert, legt viel Wert auf Ausstattung, Betreuung und das gewisse Etwas. Mit der kernigen «Muckibude» aus den Achtzigerjahren hat dieses Studio fast nichts mehr zu tun. Entsprechend sucht man auch Bodybuilder und Bodybuilderinnen eher vergebens unter den Trainierenden. Laut Clubleiter Chris wäre diese Gruppe auch definitiv falsch im INDIGO: «Wir möchten Menschen in stressigen Berufen mit viel Verantwortung ansprechen, die Training zum Abschalten und für die Erhaltung ihrer physischen und psychischen Gesundheit nutzen. Denen ist die Dicke ihres Bizeps im Regelfall egal.»

Erwartet man aufgrund dieser Beschreibung nun, eher auf Babyboomer und Angehörige der Generation X zu treffen, wird man mehr als überrascht. Die überwiegende Anzahl der Trainierenden sei 20 bis 40 Jahre alt und das Durchschnittsalter liege bei 40 Jahren, also fast exakt im Branchendurchschnitt. Dieses für das Angebot und den Preis einer Jahresmitgliedschaft überraschend junge Publikum erklärt Chris auch mit dem Umzug in die Zürcher Altstadt. Damit verbunden war der grosszügige Ausbau des Functional-Training-Bereichs, der auch einige Parcour-Elemente beinhaltet. Das führte dazu, dass die Attraktivität des Studios für Jüngere und auch durchaus sportliche Menschen deutlich zunahm. «Unser Fokus liegt zwar auf Menschen in hochrangigen Positionen, aber dass diese nicht zwangsläufig nur aus der Generation 40 plus kommen bzw. sich auch Jüngere ein gutes Studio leisten möchten und können, liegt auch an den sehr guten Zuschüssen, die Krankenkassen in der Schweiz leisten. Werden also 50 Prozent übernommen und rechnet man die Benefits wie Handtuchflat und vier Trainingspläne pro Jahr dazu und beachtet, dass wir wirklich keinerlei zusätzliche Kosten erheben, dann ist es plötzlich auch nicht mehr so teuer.»

Trotz dieser Besonderheiten, dass die Trainierenden hoch anspruchsvoll, meist in Führungspositionen und trotzdem häufig auch jünger sind, ist für Chris eines wichtig, zu betonen: Die Mitglieder unterscheiden sich in ihrem Umgang mit Fitnesstraining wenig von Mitgliedern anderer Studios: «Auch wir können mit unserem Know-how, unserer Ausstattung und unserer Betreuung nur den Weg durch die Tür zeigen – hindurchgehen müssen auch unsere Trainierenden immer noch selbst. Manche tun das und andere eben nicht.»

Werbung ja, aber …

Auch das Marketing richtet das Studio entsprechend dieser Zielgruppe aus. Die wesentliche Werbeplattform ist Instagram. Hier nutzt das Studio neben selbst produzierten Reels und Beiträgen auch die Reichweite von Influencern und Influencerinnen. Diese trainieren im Studio, produzieren dort ihren Content und verlinken das Center in ihrem fertigen Beitrag. So erreicht das Studio mit sehr wenig Aufwand sehr viele potenzielle Trainierende. Ein nicht zu unterschätzendes Werbemittel ist gerade unter Geschäftsführern und leitenden Angestellten die Mundpropaganda. Diese hat bis heute auch den grössten Einfluss auf den Bekanntheitsgrad des INDIGO Fitness.

«Dadurch dass wir nun diese Warteliste haben, müssen wir mit aktiver Werbung generell sehr vorsichtig agieren. Schliesslich ist es für Interessierte richtig frustrierend, wenn sie in unserem Club trainieren möchten, weil sie unsere Werbung gesehen haben, wir ihnen dann aber nur einen Platz auf der Warteliste anbieten können. Gleichzeitig müssen wir aber natürlich auch schauen, dass der Club im Gespräch bleibt, um weiterhin auch attraktiv zu wirken.»

Die Luft dort oben ist dünn, aber konkurrenzlos

Wer in diesem Preissegment tätig ist, muss abliefern. Denn die Kundschaft erwartet Exklusivität – und das immer und zu jeder Zeit. Natürlich gibt es in dieser Liga nur sehr wenige Mitspieler. Von einem Preiskampf in den günstigeren Segmenten sieht er sich also unberührt. «Natürlich bekommen wir mit, wie sich einige im Markt bekriegen, immer mehr Abläufe digitalisieren, KI einsetzen und so versuchen, Mitarbeiterkosten zu sparen, um noch günstiger zu werden. Sicherlich hat gerade die Digitalisierung von Abläufen auch ihre Berechtigung, aber Trainierinnen und Trainer durch eine KI zu ersetzen, das funktioniert nicht. Man muss sich einfach fragen, was man anbieten und wofür man stehen möchte – wer einen besonderen Fokus auf hochwertige Betreuung legen möchte, der kann sich nicht auf irgendeinen Bildschirm verlassen.»

Über den Unternehmer

Chris Weber wollte mit seinem Sportwissenschaftsstudium an der Sporthochschule Köln eigentlich Sportjournalist werden. Aber wie das manchmal so ist, Vorstellung und Realität passten nicht zusammen. Nach einer Auszeit in Neuseeland stellte Chris für sich fest, dass er irgendwo leben möchte, wo es Berge und Seen gibt und dass er definitiv den Sport zu seinem Beruf machen möchte. Nachdem er einige Zeit am Bodensee gelebt und als Kajak- sowie Kanadierlehrer und Eventorganisator gearbeitet hat, kam 2013 ein ungeahntes Jobangebot von einem Fitnessclub in Zürich, der sich gerade im Aufbau befand.

Der heute 42-Jährige war als Fitnesstrainer von Anfang an im INDIGO Fitness Club Zürich dabei und ist dem Center seitdem – mit einer kleinen coronabedingten Unterbrechung – treu geblieben. Heute ist er der Clubmanager und leitet die Geschicke des Premiumclubs.

Der erste INDIGO Fitness Club wurde 2010 in Basel eröffnet. Aufgrund der immensen Nachfrage nach einem hochpreisigen Studio mit entsprechender Ausstattung und passendem Angebot wurde nur drei Jahre später der INDIGO Fitness Club Zürich eröffnet. Zwischenzeitlich ist der Club vom Stauffacher in ein denkmalgeschütztes Gebäude direkt in der Zürcher Altstadt umgezogen. Das Studio selbst bietet 1500 Trainierenden ein breites Angebot auf insgesamt 1500 Quadratmetern, verteilt auf zwei Etagen. Neben Functional-, Kraft- und Cardiotraining möchte das Studio vor allem bei seinen Trainierenden mit einem umfassenden Kursangebot, einem exquisiten Spa-Bereich und modernsten Fitnessgeräten überzeugen.

www.indigofitness.ch

Fotos: Federico Farinatti

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