Sabrina Mehri spricht im Interview über ihren Quereinstieg bei Kieser, ihr Engagement für Vielfalt in der Führung und die Bedeutung von Unternehmenskultur und Sichtbarkeit für Frauen in Führungsrollen.
„Ich habe einen Quereinstieg in die Fitnessbranche gewagt. Ursprünglich komme ich aus der Medienbranche und habe für verschiedene grosse Verlage in der Schweiz gearbeitet. Dort habe ich auch erste Erfahrungen in Führungspositionen gesammelt. Nach meinem Master-Abschluss in Leadership und Management übernahm ich die Rolle als Chief Marketing Officer bei einem Start-up-Unternehmen im Tourismusbereich. Von dort aus bin ich dann 2023 zu Kieser und damit in die Fitness- und Gesundheitsbranche gewechselt.
Wichtig sind Orientierung und Identifikation
Mein Herzensprojekt ist unsere neue Kampagne ‚Es kommt die Zeit, da braucht es Kieser‘. Diese richtet sich an die Zielgruppe 50+ und zeigt auf, wie wichtig Kraft und starke Muskeln für das Leben sind. Sie fordert auf, aktiv etwas dafür zu tun, um auch im Alter selbstbestimmt leben zu können und eine hohe Lebensqualität zu geniessen. Der neue Claim ‚Kraft fürs Leben‘ bietet Orientierung und Identifikation – sowohl für die Kundinnen und Kunden als auch für unsere Mitarbeitenden.
Toleranz und Gemeinschaft sind keine spezifische Frage der Fitnessbranche, sondern eine Frage der Führung. Es liegt in den Händen der Führungskräfte, eine Unternehmenskultur zu schaffen, in der sich die Mitarbeitenden akzeptiert und wertgeschätzt fühlen, miteinander auf Augenhöhe agieren und letztlich gern für die Marke arbeiten.
Diese Kultur leben wir auch gegenüber unseren Kundinnen und Kunden. Viele von ihnen müssen mit Einschränkungen und Schmerzen am Bewegungsapparat umgehen. Ihre Situation zu respektieren und ihnen mit unserer Dienstleistung wieder mehr Lebensqualität zu schenken, ist eine besondere wie auch sehr schöne Aufgabe.
Toleranz und Gemeinschaft sind eine Frage der Unternehmenskultur
Sabrina Mehri
Frauen müssen lernen, Erfolge sichtbar zu machen
Je vielfältiger ein Team ist, desto stärker wird das komplexe Denken und vor allem auch die Lösungsorientierung gefördert. Die Wahrscheinlichkeit, die beste Lösung zu finden, steigt, wenn du eine Fragestellung aus möglichst verschiedenen Perspektiven und Denkweisen betrachtest. Das gilt sowohl für die Führungsebene als auch für die Mitarbeitenden. Wenn du Menschen mit unterschiedlichen Stärken miteinander vereinst, können alle voneinander profitieren – und das Ergebnis ist am Ende mehr als die Summe der einzelnen Teile.
Bei Kieser haben wir die glückliche Situation, dass wir in der Geschäftsführung drei weibliche und drei männliche Führungskräfte haben, also sehr ausgeglichen sind. Als Führungsperson muss man sich gut verkaufen können und Resultate liefern. Ich habe gelernt, mich und meine geleistete Arbeit sichtbar zu machen. Frauen sind meiner Meinung nach oft zu bescheiden und glauben, dass das Ergebnis für sich spricht. Männern gelingt das oft besser, da können wir von ihnen lernen.
Meine Eltern waren erfolgreiche Unternehmer
Ich bin in einer Unternehmerfamilie aufgewachsen. Meine Eltern waren gleichberechtigte Partner und mussten hart für den Erfolg arbeiten. Von ihnen habe ich zentrale Eigenschaften wie Durchsetzungsvermögen und Beharrlichkeit mit auf den Weg bekommen. Gleichzeitig vermittelten sie mir auch Werte wie Dankbarkeit, Zuverlässigkeit und Empathie. Rückblickend sehe ich das alles als zentrale Bausteine für meine Karriere.“
Über die Interviewpartnerin
Sabrina Mehri machte ihren Master-Abschluss in „Leadership & Management“ an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Seit 2023 ist sie als Chief Marketing Officer bei der Kieser Training AG tätig. Mit über 20 Jahren Erfahrung in Marketing, Kommunikation und Vertrieb verantwortet sie die Bereiche Marketing und Angebotsentwicklung sowie das Franchisemanagement.
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